Bayer hatte am Sonntagabend eine Hiobsbotschaft für seine Anleger parat: Wie der deutsche Pharma-Riese bekannt gab, habe er seine Phase-3-Studie rund um den Gerinnungshemmer „Asundexian“ vorzeitig gestoppt. Bayer begründete die Maßnahme mit einer Empfehlung eines unabhängigen Beobachtungsgremiums. Dieses analysiert laufende klinische Studien und habe bei „Asundexian“ eine „unterlegene Wirksamkeit“ gegenüber Kontrollgruppen konstatiert.
Die Reaktion der Börse folgte auf dem Fuße. Die Bayer-Aktie krachte am Montag in der Spitze um 19 Prozent in sich zusammen. Für das Papier war das der größte Tagescrash seit mehreren Jahrzehnten.
Analysten: Wie geht es jetzt mit der Bayer-Aktie weiter?
Einige Analysten haben sich am Montag und Dienstag zu dieser Frage geäußert. Kurzum: Es gibt auch positive Stimmen. So hat Gunther Zechmann vom Analyseinstitut Bernstein Research sein Kursziel bei 60 Euro belassen – ebenso seine Einstufung „Outperform“. Zum Vergleich: Am Dienstagmittag notierte der Pharma-Titel bei nur 34 Euro (Stand: 21.11.2024, 12:00 Uhr). Zechmann hält also fast eine Verdopplung der Aktie für möglich.
Der Experte bewertete den Kursrutsch infolge des „Asundexian“-Flops als übertrieben. Vielmehr bekomme das Management dadurch eine wirklich gute Chance, um gegenüber dem Markt eine proaktive Kommunikation einzuschlagen. Das Management sollte dies nun auch tun, forderte Zechmann.
Deutlich pessimistischer zeigte sich Charlie Bentley von der Investmentbank Jefferies. Der Analyst schraubte sein Kursziel für die Bayer-Aktie von 60 auf 37 Euro nach unten. Gleichzeitig stufte er das Papier von „Buy“ auf „Hold“ ab. Das Ende der wichtigsten Testreihe zu „Asundexian“ mache Veräußerungen notwendig, so Bentley. Strategisch gewinne Bayer damit lediglich Zeit, aber keine ausreichenden Mittel, um das Pharmaproblem rund um die Patentklippe zu lösen.
Patentklippe: Bayer steht unter Druck
Die Patentklippe umfasst das Auslaufen des Patentschutzes von wichtigen Medikamenten (sog. Blockbuster-Arzneien). Das geht mit erheblichen Einnahmenverlusten für die großen Pharmakonzerne wie Bayer einher. Deshalb müssen diese Konzerne stetig neue Medikamente und Patente auf den Markt bringen. Entsprechend ist der Fehlschlag des Hoffnungsträgers „Asundexian“ an der Börse nun abgestraft worden.
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