Die Nachfrage nach Dünge- und Pflanzenschutzmitteln schoss in den letzten Monaten durch die Decke. Davon profitiert inzwischen auch der deutsche Konzern Bayer, der sich durch die Übernahme des US-Konzerns Monsanto im Saatgut-Geschäft breitgemacht hat.
Am Dienstag hat Bayer nun seine neuen Zahlen zum dritten Quartal 2021 vorgelegt. Kurzum: Der durch den Glyphosat-Skandal in die Schlagzeilen geratene Konzern konnte endlich ein Signal der Stärke setzen.
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So verbesserte sich in Q3 der Betriebsgewinn (EBITDA) vor Sondereinflüssen um 16 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro. Analysten hatten hier mit einem Ergebnis von nur 1,94 Milliarden Euro gerechnet (via „Vara Research“). Der Umsatz kletterte um 15 Prozent auf 9,78 Milliarden Euro.
Bayer-Aktie: Agrar-Sparte glänzt in Q3 – Pharma-Geschäft läuft
Vor allem die eingangs erwähnte Agrar-Sparte konnte glänzen. In Q3 stieg deren EBITDA auf 471 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war hier ein Minus von 34 Millionen Euro in den Büchern gestanden.
Gut lief auch das klassische Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten. Hier blieb das operative Ergebnis mit 308 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Im gesamten Pharmageschäft wuchs der Umsatz, auch wegen der hohen Nachfrage nach dem Blutgerinnungshemmer Xarelto und der Augenarznei Eylea. Und auch das Geschäft mit dem Krebsmedikament Nubeqa, das derzeit im US-Markt ausgerollt wird, verbesserte sich deutlich.
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Wie geht es weiter?
Für das Gesamtjahr 2021 zeigt sich der Konzern nach wie vor zuversichtlich. In Sachen Umsatz rechnet Bayer weiterhin mit 43 Milliarden Euro. Den Ausblick rund um die EBITDA-Marge erhöhte man indes leicht auf 25,5 Prozent (zuvor: 25 %).
Gleichzeitig soll der Geldabfluss in 2021 niedriger ausfallen als erwartet. So prognostiziert Bayer jetzt einen Free Cashflow von -0,5 bis -1,5 Milliarden Euro. Zuvor hatte man mit bis zu -3 Milliarden Euro gerechnet. Der Grund: Die Schadenersatzzahlungen rund um die Glyphosat-Klagen sollen sich nun ins Jahr 2022 verschieben.
Die Bayer-Aktie reagierte am Dienstag positiv auf das Zahlenwerk: Zur Mittagszeit verzeichnete das Papier ein Plus von 2,4 Prozent auf 51,25 Euro. Damit konnte die Bayer-Aktie endlich wieder so etwas wie einen Befreiungsschlag setzen.
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