Anfang März wird der kriselnde deutsche Pharma- und Agrarriese Bayer seine Geschäftszahlen zu 2023 präsentieren. Nun bekommen die Anleger einen Vorgeschmack. Im Mittelpunkt steht die Dividende.
Wegen Schuldenberg und mangelndem Cashflow: Bayer streicht Dividende zusammen
Wie Bayer vor wenigen Tagen im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gab, wolle der Konzern bei den Ausschüttungen ordentlich aufs Bremspedal drücken. Heißt: Der Dax-Konzern will für drei Jahre lediglich das gesetzlich geforderte Minimum ausschütten. Für das Geschäftsjahr 2023 würde sich somit eine Dividende von 11 Cent pro Aktie ergeben. Den Investoren soll jener Dividendenvorschlag auf der Hauptversammlung Ende April zur Abstimmung vorgelegt werden.
Zum Vergleich: Für 2022 hatte Bayer noch 2,40 Euro pro Anteilsschein bezahlt. Bislang hatte das Management stets zwischen 30 und 40 % des bereinigten Konzernergebnisses ausgeschüttet. Für 2023 hatten Analysten im Schnitt ursprünglich rund 1,80 Euro je Papier erwartet.
Das Management begründet die nun deutliche Zurückhaltung mit dem derzeitigen Schuldenstand des Konzerns in Kombination mit den hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim Free Cashflow. „Die Schulden zu senken und die Flexibilität zu steigern gehört zu den Top-Prioritäten des Unternehmens. Die geänderte Dividendenpolitik, in die Anregungen von Investoren eingeflossen sind und die nach reiflicher Überlegung beschlossen wurde, soll dem Unternehmen dabei helfen.“
Kapitalmarkttag Anfang März: Wie geht es mit Bayer weiter?
Hintergrund: Bayer hatte sich mit der milliardenschweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto überhoben. Der Schuldenberg türmte sich daraufhin immer höher, auch weil das operative Geschäft nicht das erhoffte Wachstum generieren konnte. Bayer kündigte wegen der Krise kürzlich einen deutlichen Personalabbau an.
Am 5. März hält der Konzern gleichzeitig zur Präsentation der neuen Geschäftszahlen einen Kapitalmarkttag ab. Investoren erhoffen sich spätestens dann neue detaillierte Informationen zur Umstrukturierung und möglicherweise Aufspaltung des Traditionskonzerns.
Bayer-Aktie: Börse offenbar von Ausgabendisziplin überzeugt
Die gekürzten Dividenden kamen am Markt zunächst weniger gut an. Die Bayer-Aktie verlor nach Bekanntgabe -2 % an Wert. Der Titel wurde jedoch relativ schneller wieder gegengekauft und notierte am Dienstagmittag über dem Niveau von vor der Ankündigung (Stand: 20.02.2024, 13:00 Uhr). Die Börse sieht in der Ausgabendisziplin unterm Strich offenbar ein positives Signal für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns.
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