Die endlosen Klagen rund um den Unkrautvernichter Glyphosat sind noch längst nicht abschließend geklärt, da muss sich Bayer schon mit der nächsten Auseinandersetzung vor Gericht herumschlagen. Laut einem Bericht des „Stern“ reichte eine 79-jährige Französin Klage gegen den Pharmakonzern aus Ludwigshafen und andere Unternehmen ein.
Im Mittelpunkt stehen Entlaubungsmittel, die in den 1960er Jahren hergestellt und im Vietnam-Krieg eingesetzt wurden. Einer breiten Öffentlichkeit sind diese als „Agent Orange“ bekannt. Die Folgen davon sind bis heute zu spüren. Die neuerliche Klage strebt unter anderem an, zum ersten Mal in der Geschichte einen sogenannten Ökozid anzuerkennen.
Schwerwiegende Vorwürfe
Insgesamt stehen 14 große Chemiekonzerne auf der Anklagebank. Für Bayer ist es das nächste Ärgernis, das aus der milliardenschweren Übernahme von Monsanto hervorgeht. Die Leverkusener selbst waren an der Produktion nicht beteiligt, wohl aber deren jüngste Tochter, welche dem Konzern bereits den riesigen Schlamassel mit Glyphosat einbrachte.
Die Vorwürfe gegen die Konzerne sind alles andere als lasch. Neben einer Umweltkatastrophe wird ihnen vorgeworfen, mit ihren Mitteln direkt für Fehlbildungen und Krebserscheinungen bei Tausenden Kindern mitverantwortlich zu sein. Unterstützt wird die Klage von mehreren Nicht-Regierungsorganisationen, was ihr zusätzliches Gewicht verleiht.
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Dass die Klägerin es mit ihrer Sache ernst meint, zeigt sich sehr deutlich an ihrer Ablehnung, Entschädigungen von Seiten der Konzerne anzunehmen. Nach ihrer Aussage geht es nicht um Geld, sondern Gerechtigkeit. Der Prozess wird also in jedem Fall seinen Weg vor Gericht finden und der Ausgang ist derzeit nicht abzusehen.
Für Bayer könnte sich hier durchaus die nächste Katastrophe anbahnen, was sich auch im Aktienkurs bemerkbar machen würde. Noch ist es aber zu früh, um schon in Panik zu geraten. Bis zu einem Urteil dürfte noch einige Zeit vergehen. Auch die Aktionäre bleiben bisher eher entspannt. Die Bayer-Aktie konnte heute im frühen Handel sogar leicht um 0,4 Prozent zulegen.
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