Unabhängig von den heftig debattierten Sparmaßnahmen für die Konsumenten im kommenden Winter, sollte die Industrie nicht außen vor gelassen werden. Denn wenn diese nicht mehr liefern kann, würde dies auch tiefgreifende Auswirkungen auf andere Branchen, wie z.B. den Dienstleistungsbereich, haben.
Der Standort in Ludwigshafen ist immens wichtig!
Beim Chemieriesen BASF ist das Stammwerk in Ludwigshafen der bedeutendste Fertigungsstandort, weltweit hat der Großkonzern jedoch sechs große Verbundanlagen und 232 Fertigungsstätten in 90 Ländern. Experten rechnen damit, dass der Ludwigshafener Hauptbetrieb als wichtige Industrieanlage klassifiziert wird und somit auch in Zukunft Gaszuteilungen bekommen dürfte. Deshalb sollte die Förderung fortgesetzt werden, eventuell aber auf einem reduzierten Niveau. Ein weiterer negativer Faktor kommt derzeit in Ludwigshafen hinzu: Die Pegelstände des Rheins – eine wichtige Transportroute für die BASF – sind erheblich zurückgegangen. Dadurch könnte das Ergebnis im laufenden Quartal nochmals negativ beeinträchtigt werden.
Der bedeutendste Markt für die BASF ist Europa. Hier erwirtschaftete das Unternehmen mit Stammsitz in Leverkusen im Jahr 2021 rund 39 Prozent des Konzernumsatzes, auf Asien und Nordamerika entfielen jeweils rund 27 Prozent, gefolgt von Lateinamerika. Mit ihrem umfangreichen Produktangebot ist die BASF solider positioniert als viele ihrer Konkurrenten. Zu den größten der sechs Unternehmensbereiche zählen Surface Technologies mit etwa 29 Prozent des Konzernumsatzes, Materials mit circa 19 Prozent und Chemicals mit rund 17 Prozent. Die kleineren Geschäftsbereiche sind Industrial Solutions, Agricultural Solutions und Nutrition & Care.

Was bringt die Zukunft für BASF?
Die Analysten sind vorsichtig optimistisch, was die Zukunft angeht, ebenso wie das Unternehmen selbst. Experten loben die starke Marktposition der BASF und die vorteilhafte Aktienbewertung. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das zweite Quartal wurde klar, dass BASF steigende Preise durchsetzen kann. Zusätzlich profitiert der Chemiegigant vom niedrigen Euro gegenüber dem US-Dollar an den Weltmärkten und einem deutlich höheren Kapitalanlageergebnis bei der Öl- und Gastochter Wintershall Dea. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die BASF allerdings mit einem rückläufigen Umsatz zwischen 74 und 77 Milliarden Euro (Vorjahr: 78,6 Milliarden Euro) sowie einem operativen Ergebnis zwischen 6,6 und 7,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,9 Milliarden Euro).
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Technische Analyse zur BASF-Aktie
Vergleicht man den gleitenden Durchschnitt des Schlusskurses der BASF-Aktie der vorigen 200 Handelstage (GD200) von 55,75 Euro mit dem jetzigen Kurs von 42,55 Euro, ergibt sich eine Abweichung von -23,68 Prozent. Die Aktie erhält damit von Analysten eine „Sell“-Bewertung aus charttechnischer Sicht für das GD200. Betrachtet man den gleitenden Durchschnitt des Schlusskurses der vergangenen 50 Handelstage (GD50), so liegt der letzte Schlusskurs unter dem gleitenden Durchschnitt (-6,85 Prozent), somit erhält die BASF-Aktie auch für diesen ein „Sell“-Rating. Insgesamt erhält das Unternehmen damit von Analysten für die einfache Charttechnik ein „Sell“-Rating.
Kurs-Gewinn-Verhältnis der BASF-Aktie
Mit einem aktuellen KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 8,26 liegt BASF unter dem Branchendurchschnitt (80 Prozent). Die Branche „Chemikalien“ weist einen Wert von 41,79 auf. Die Aktie ist damit aus heutiger Sicht unterbewertet und erhält von Experten eine „Buy“-Bewertung.
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