BASF ist einer der größten Chemiekonzerne der Welt und in nahezu allen Branchen vertreten. Die Ludwigshafener sind besonders für ihre breite Produktpalette, internationale Produktionsstandorte und langfristige Strategien bekannt. Doch auch ein Gigant muss sich Fragen gefallen lassen – vor allem dann, wenn Unsicherheit herrscht. Einblicke in die Analystenkonferenz nach den Zahlen.
Wie robust ist die BASF-Bilanz wirklich?
Eine zentrale Frage kam von Bank of America: Ist die Bilanz wirklich so stark, wie es BASF selbst darstellt? Immerhin liegt die Nettoverschuldung inzwischen bei über 20 Milliarden Euro. Die Antwort der Führung: Ja, die Eigenkapitalquote sei mit rund 46% stabil, das Rating bei „A“ – und BASF plane bis 2028 rund 30 Milliarden Euro operativen Cashflow zu generieren. Davon seien 12 Milliarden für Aktienrückkäufe und Dividenden vorgesehen. Gleichzeitig habe man die Investitionsspitze hinter sich gelassen. Das erklärt, warum die Verschuldung derzeit kein Alarmsignal auslöst.
Wie steht es um die geplanten Veräußerungen?
Goldman Sachs wollte wissen: Kommt BASF trotz schwierigem Marktumfeld mit seinen Portfolio-Maßnahmen voran? Die Antwort: Ja. Der Verkauf der brasilianischen Deco Paints sei bereits angestoßen. Auch der Einstieg in den Verkaufsprozess der Coatings-Sparte laufe plangemäß. Zudem befinde sich der geplante Börsengang der Agrarsparte in Vorbereitung. Die Übersetzung: Der Konzern will kleiner, aber profitabler werden – auch wenn der Weg dorthin noch Zeit braucht.
Drohen neue Einschnitte, falls sich das Umfeld weiter verschlechtert?
Auf diese Frage verwies das Management auf laufende Sparprogramme. 100 Millionen Euro sollen in diesem Jahr noch zusätzlich eingespart werden. Neue Programme seien aktuell nicht geplant, aber denkbar. Der Fokus liege auf Produktivitätssteigerung und Kapitaldisziplin. Die Botschaft an den Kapitalmarkt: Wir sind vorbereitet, falls es schlimmer kommt.
BASF SE Aktie Chart
Wie schlägt sich das China-Geschäft?
JP Morgan wollte wissen, ob das starke erste Quartal in China nur ein Strohfeuer vor neuen US-Zöllen war. Die Antwort war vorsichtig optimistisch: Die Dynamik sei im zweiten Quartal zwar stabil, aber nicht wachsend. China ziehe Konjunkturprogramme in Betracht. Sorgen um einen Einbruch wurden aber nicht bestätigt.
Was passiert mit dem Mega-Standort in Zhanjiang?
Analysten von Bernstein und UBS haken nach: Bleibt der neue China-Verbund im Plan? Die Antwort: Ja. Bau, Inbetriebnahme und Kosten lägen unter Kontrolle. Die Anlage soll bis Jahresende anlaufen. Sorgen bereiten jedoch die künftigen Margen. BASF setzt auf Kostenvorteile und lokale Kundennähe. Ob das reicht, bleibt offen.
Wo liegt der Schwung im zweiten Quartal?
Die BASF-Führung blieb realistisch: Der Start ins Q2 sei leicht schwächer als erwartet. Vor allem die Autoindustrie und die Nachfrage in Nordamerika bereiten Sorgen. Lichtblicke gebe es aber in Asien, der Agrarsparte und einzelnen Chemiesegmenten.
Was macht der Bereich Nutrition & Care?
Nach dem Brand in einer Produktionsanlage fällt dieser Bereich aktuell noch negativ auf. Analysten wollten wissen, wann die Produktion wieder normal läuft. BASF gab sich zuversichtlich: Die Wiederinbetriebnahme der Anlagen läuft schneller als geplant, volle Wirkung werde im zweiten Halbjahr erwartet. Parallel verzeichne man gute Entwicklungen im Pharmageschäft.
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