Die BASF-Aktie gehört zu den größten Verlierern der letzten Tage. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges von rund zwei Wochen hat die Aktie des Chemieriesen um fast 30 Prozent nachgegeben. Wieso belastet der Ukraine-Krieg die BASF-Aktie so stark?
Der Ukraine-Krieg schlägt voll durch!
BASF ist auf zwei Arten direkt vom Ukraine-Krieg betroffen: Den Sanktionen gegen Russland und der Steigerung des Ölpreises. Mit seiner Energietochter Wintershall hat BASF ein starkes Engagement in Russland. Doch wie alle Energiekonzerne hat sich auch Wintershall dazu entschlossen, keine weiteren Projekte in Russland zur Förderung von Öl und Gas mehr durchzuführen. Am schwerwiegendsten dürfte die Beteiligung von Wintershall an der Finanzierung der Nord Stream 2 Pipeline zwischen Russland und Deutschland sein. Der Kredit an die Betreibergesellschaft muss angesichts der Nichtinbetriebnahme in voller Höhe wertberichtigt werden.
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Was BASF jedoch deutlich härter trifft als die Einstellung der Geschäftstätigkeit in Russland ist der hohe Ölpreis. Laut einer Einschätzung der US-amerikanischen Bank JP Morgan müsste BASF seine Produktpreise um durchschnittlich zehn Prozent anheben, um den gestiegenen Rohstoffpreis zu kompensieren. Fraglich, ob dies möglich ist.
Wie hoch steigt der Ölpreis noch?
Wie lange der Ölpreis auf einem derart hohen Niveau verharrt, ist derzeit unklar. Die USA haben sich offenbar dazu entschlossen, ein Ölembargo gegen Russland zu verhängen. Ob die Staaten Europas dabei nachziehen, ist noch völlig offen. Zu groß ist die Abhängigkeit vieler europäischer Länder von russischem Öl. Doch vor dem Hintergrund der täglichen Eskalation des Ukraine-Kriegs kann sich diese Position schnell ändern. Für BASF wäre das eine weitere schlechte Nachricht, denn der Ölpreis dürfte in der Folge auf ein neues Rekordhoch steigen.
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