Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat BASF seine Tätigkeiten in Russland und Belarus bereits zu weiten Teilen zurückgefahren. Das setzt sich nun weiter fort, wie die „Tagesschau“ zu berichten weiß. Demnach wird der Chemieriese sich bis Anfang Juli nahezu komplett aus den beiden Ländern zurückziehen.
Ausnahmen sind einzig für die Unterstützung zur Produktion von Nahrungsmitteln vorgesehen. Auf diesem Wege will der Konzern vermeiden, mitverantwortlich für eine globale Nahrungsmittelkrise zu werden, welche schon seit Kriegsausbruch befürchtet wurde. Seit März hat BASF bereits keine neuen Geschäfte mehr in Russland abgeschlossen.
Wie reagiert die BASF-Aktie?
An der Börse führte die Ankündigung zunächst zu einer negativen Reaktion. Am Mittwoch stürzte die BASF-Aktie zeitweise um knapp drei Prozent in die Tiefe und unterschritt für kurze Zeit sogar die nicht unwichtige Marke bei 50 Euro. Letztlich konnten die Bullen sich davon aber recht schnell wieder erholen.
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Der heutige Handel verläuft wieder deutlich freundlicher und bewegte die BASF-Aktie bis zum frühen Nachmittag wieder bis auf 51,05 Euro in die Höhe. Die Sorgen sind den Aktionären anzumerken, allerdings dürften die sich weitaus mehr Gedanken um andere Themen als wegfallende Geschäfte in Russland machen.
Gazprom lässt die Aktionäre zittern
In dieser Woche war mal wieder die Gasversorgung eines der beherrschenden Themen an den Börsen. Nachdem Russland kurzerhand Polen und Bulgarien den Gashahn abdrehte, werden Befürchtungen größer, dass ähnliche Schritte auch anderen EU-Ländern bevorstehen könnten. Für BASF wäre ein plötzlicher Gasstopp in Deutschland eine mittelschwere Katastrophe und der Konzern warnte bereits selbst vor unvorhersehbaren Konsequenzen.
Bisher hat Gazprom zwar nichts in diese Richtung angekündigt. Mit dem Vorgehen gegen Polen und Bulgarien hat der Konzern aber auch das letzte bisschen Vertrauen noch vernichtet. Bisher hatte der russische Staatskonzern stets den Ruf, selbst in der größten Krise bestehende Verträge einzuhalten. Eben dieser wurde nun nachhaltig vernichtet, was bei der BASF-Aktie in den kommenden Wochen und Monaten für latentes Unbehagen sorgen dürfte.
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