Gespannt hatten die Aktionäre auf die neuen Zahlen von Ballard Power gewartet. Nun hat der kanadische Brennstoffzellenspezialist den Vorhang gelüftet – und die Börse reagierte zunächst verschnupft.
So lief es für Ballard Power im dritten Quartal 2024
Wie Ballard bekannt gab, stieg der Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 27,6 Millionen US-Dollar. Gut liefen demnach vor allem die Geschäfte im Bereich „Heavy Duty Mobility“. Die Kanadier rüsten hierüber Züge und Schiffe mit Brennstoffzellensystemen aus. Der Umsatz mit Brennstoffzellen im stationären Bereich war hingegen rückläufig. Trotzdem: Das Umsatzwachstum lag insgesamt über den Erwartungen der meisten Analysten.
Beim Ergebnis jedoch sieht es abermals wesentlich schlechter aus. Der Verlust pro Aktie belief sich auf -0,21 Dollar und war damit noch höher als im Vorjahreszeitraum (-0,14 $). Der Markt hatte Ballard gar eine Verlusteingrenzung auf -0,13 Dollar zugetraut. Entsprechend enttäuscht reagierte die Börse. Die Ballard Power-Aktie fiel nach Bekanntgabe der Zahlen am Dienstag.
Cash-Bestand sinkt – Aufträge rückläufig
Ebenfalls bedenklich: Die liquiden Mittel beliefen sich zum Ende des Quartals auf nur noch 781 Millionen Dollar. Das Unternehmen hat somit im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt rund 175 Millionen Dollar an Cash unterm Strich verbrannt.
Und: Das 12-Monats-Auftragsbuch bezifferte das Management zum Q3-Ende auf 72,7 Millionen Dollar. Das entspricht einem Minus von 13,1 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr. Heißt: Ballard Power hat für die kommenden 12 Monaten weniger Aufträge in der Pipeline.
Staatliche Rückendeckung: CEO MacEwen macht Hoffnung
Trotzdem gab sich Ballard-CEO Randy MacEwen alle Mühe, die grundlegende Fantasie zu betonen. Die „konstruktiven wasserstoffpolitischen Entwicklungen“ in den USA und Europa machten Hoffnung, so der Manager. So habe das US-Energieministerium eine Finanzierung in Höhe von 7 Milliarden Dollar für sieben ausgewählte Wasserstoff-Hubs angekündigt. Einige davon seien für die Zielbranchen von Ballard Power bestimmt, erklärte MacEwen. „Wir gehen davon aus, dass diese Wasserstoff-Hubs die mittelfristige Verfügbarkeit von kostengünstigem, kohlenstoffarmem Wasserstoff unterstützen werden – ein Schlüsselfaktor für die Einführung von Brennstoffzellen.“
Zudem würden die kürzlich von der EU-Kommission vorgeschlagenen CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge die Brennstoffzellen in den Zielmärkten LKW und Busse in „hohem Maße“ unterstützen.
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