Axon Enterprise aus Scottsdale, Arizona, ist bekannt für seine nicht-tödlichen Waffen wie die TASER-Geräte und hat sich in den letzten Jahren zu einem Komplettanbieter für Sicherheitslösungen entwickelt. Zum Angebot gehören neben Hardware auch KI-gestützte Software, etwa zur digitalen Beweissicherung. Nach den Zahlen vom 7. Mai ist der Kurs erneut stark gestiegen – doch ist das noch gerechtfertigt?
Umsatzwachstum überzeugt – operatives Ergebnis weniger
Im ersten Quartal 2025 steigerte Axon den Umsatz um satte 31%. Besonders stark legte das Softwaregeschäft zu (+39%), aber auch die Connected Devices – also vor allem TASER & Co. – wuchsen mit 26%. Der wiederkehrende Umsatz (ARR) lag bei 1,1 Milliarden Dollar (+34%). Der Haken: Das operative Ergebnis drehte ins Minus. Grund waren stark gestiegene Kosten für Personal, Marketing und vor allem Aktienvergütungen, die das Ergebnis verzerren.
Während das bereinigte EBITDA um 42% auf 155 Millionen Dollar zulegte, bleibt unklar, wie belastbar dieser Gewinn wirklich ist – denn die besagten Aktienvergütungen haben mit fast 50 Millionen Dollar erneut stark zu Buche geschlagen.
Neue Prognose, neues Glück?
Axon hob die Prognose für das Gesamtjahr leicht an. Der Umsatz soll nun bei 2,6 bis 2,7 Milliarden Dollar liegen, das entspricht 27% Wachstum. Beim EBITDA rechnet man mit 650 bis 675 Millionen Dollar – und bleibt damit auf einer stabilen Marge von etwa 25%. Die Analysten zeigten sich begeistert, die Aktie legte zu. Doch ein Blick auf die Bewertung relativiert den Hype.
Axon Enterprise Aktie Chart
3-faches EBITDA der Branche? Das ist sportlich
Axon wird derzeit mit dem mehr als 3-Fachen des durchschnittlichen EBITDA-Multiplikators der US-Verteidigungs- und Sicherheitsbranche bewertet. Selbst wenn man berücksichtigt, dass Axon mit seiner Software und den KI-Produkten eine Wachstumsstory bietet, ist das ein sehr hohes Niveau. Sollte sich die Bewertung wieder dem Branchenschnitt annähern, wäre das Gift für die Kursentwicklung.
Zwar schätzt Axon den gesamt adressierbaren Markt (TAM) für seine Produkte auf 129 Milliarden Dollar, und auch international will das Unternehmen wachsen. Doch das TAM zeigt nur, wie groß der Kuchen ist – nicht, wie viel davon sich der Konzern tatsächlich einverleiben kann. Zudem dürften mittelfristig hohe Investitionen, Unsicherheiten bei Staatsaufträgen und mögliche KI-Hürden das Wachstum bremsen.
Fazit
Sollten sich diese potenziellen Probleme in der fundamentalen Realität zeigen, droht erneut ein harter Kursabsturz, wie wir ihn nach dem 18. Februar beobachtet haben. Wie gesagt: Axon bietet derzeit eine intakte Wachstumsstory, die eine positive Sicht auf die zukünftige Kursentwicklung durchaus rechtfertigt. Nichtsdestotrotz ist die aktuelle Bewertung im Branchenvergleich sehr hoch – vielleicht zu hoch. Und genau dieser Konflikt könnte die Volalitlität befeuern.
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