AXA PKV Erhöhung: Genau hingeschaut!

Wie in jedem Jahr gibt es auch 2022 wieder Beitragserhöhungen in vielen Tarifen der PKV. Letztes Jahr zeigte sich bei AXA, dass solche nicht immer rechtens sind.

Sollte eine private Krankenversicherung im laufenden Jahr beschließen, die Beiträge zu erhöhen, so kann es sich für Versicherte lohnen, genau hinzuschauen. Denn nicht immer sind solche Erhöhungen auch rechtlich einwandfrei. Das zeigte im vergangenen Jahr besonders medienwirksam ein Fall beim Versicherer AXA. Jener klärte seine Kunden nach Einschätzung des BGH nicht vollumfänglich über die Gründe einer Erhöhung auf.

Als Folge mussten zu viel gezahlte Beiträge zumindest teilweise erstattet werden. Mögliche Gründe für eine Unwirksamkeit von Beitragserhöhungen sind vielfältig. Es kann sich um kleinere Formfehler oder um sogenannte materielle Fehler handeln, bei denen beispielsweise eine fehlerhafte Kalkulation oder Ähnliches vorliegt. In jedem Fall ist es sinnvoll, jedes Schreiben des eigenen Versicherers genau zu prüfen. Denn naturgemäß gehen die mit Beitragsanpassungen nicht unbedingt hofieren und versuchen, diese ihren Mitgliedern so schonend wie möglich beizubringen.

Der privaten Krankenversicherung auf den Zahn fühlen

Wer vermutet, zu viel für seine PKV zu zahlen, kann dem jederzeit genauer auf den Zahn fühlen. Gutmütige Naturen fragen dazu bei Beanstandungen zunächst beim Versicherer selbst an. Vielleicht ist dem tatsächlich schlicht ein Fehler unterlaufen, der dann ohne viel Tamtam korrigiert wird und die monatlichen Beiträge entsprechend schrumpfen lässt. Ehrlicherweise kommen solche Fälle aber nur äußerst selten vor.

Größere Erfolgsaussichten hat es da schon einen Anwalt mit dem Thema zu beauftragen. Das ist allerdings natürlich mit Kosten verbunden, sodass man sich seiner Sache schon einigermaßen sicher sein sollte. Etwas günstiger kommt die Prüfung von Beitragserhöhungen in der PKV beim Verbraucherschutz, welcher sich derartiger Angelegenheiten aber auch nicht völlig umsonst annimmt. Wer am Ende im Recht ist, kann aber letztlich definitiv Kosten bei der PKV einsparen.

Hohe Beiträge bei der privaten Krankenversicherung der AXA senken

Auch wenn Beitragserhöhungen rechtlich einwandfrei geschehen, gibt es durchaus Möglichkeiten, die eigene Belastung wieder etwas zu senken. Die offensichtlichste Möglichkeit dafür ist ein PKV Wechsel, der bevorzugt innerhalb des eigenen Anbieters geschehen sollte. Vielen Versicherten ist überhaupt nicht bewusst, dass es eine solche Möglichkeit gibt. Noch viel weniger sind sie darüber informiert, dass die Versicherung selbst zu genauen und umfangreichen Informationen über sämtliche Tarife verpflichtet ist. Die sind in der Regel derart zahlreich, dass selbst Experten schnell mal den Überblick verlieren können.

Im Falle der AXA finden sich auf der Webseite des Unternehmens derzeit zwar auf den ersten Blick lediglich zwei Tarife beim PKV-Vergleich. Die sind allerdings noch einmal in zig einzelne Angebote unterteilt und bieten jeweils unzählige Bausteine für zusätzlichen Versicherungsschutz an. Darüber hinaus führt das Unternehmen allerlei Alt-Tarife, aus denen Mitglieder natürlich ebenfalls herauswechseln können. In Summe dürfte die gesamte Anzahl der Tarifmöglichkeiten recht entspannt die 100 überschreiten, und das ist noch recht konservativ geschätzt.

Keine Angst vor der Versicherung

Ganz gleich, ob PKV Wechsel oder der Gang zum Anwalt: in beiden Fällen müssen Versicherte nicht befürchten, fortan schlechter behandelt zu werden und nur noch schlechte Angebote zu erhalten oder gar weniger Leistungen in Kauf nehmen zu müssen. Den Anbietern sind solche Gängeleien von Rechts wegen untersagt und an dieser Stelle sei den privaten Versicherern auch nachgesagt, dass diese über Derartiges überhaupt nicht nachdenken. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Versicherte sich vor Veränderungen bei ihrem Versicherungsschutz ziemen, um nicht irgendwie in Ungnade zu fallen.

Dabei kann es sich durchaus lohnen, den eigenen Tarif auf den Prüfstand zu stellen. Es gibt immer wieder Fälle, in denen sich mit einem einfachen Wechsel mehrere Hundert Euro jährlich einsparen lassen, immer abhängig davon, von welcher genauen Versicherung ein solcher Wechsel stattfindet. Gerade 2024 ist der optimale Zeitpunkt für einen umfassenden Vergleich, da privat Versicherte im laufenden Jahr nicht nur durch PKV Beitragserhöhungen, sondern auch mit einem monatlich zu zahlenden Corona-Aufschlag belastet werden. Damit dürfte die Motivation, das eigene Portemonnaie etwas mehr zu schonen, umso höher ausfallen.

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