Avivas neue Vorstandsvorsitzende Blanc räumt konsequent auf. Das Unternehmen gab jüngst den Verkauf der Tochtergesellschaften in Frankreich und Italien bekannt. Die Verkaufserlöse werden die Liquidität weiter stärken. Darüber hinaus ist der Verkauf des Geschäfts in Singapur, Vietnam, Hong Kong, Indonesien und der Türkei vorgesehen.
Damit fokussiert sich Aviva klar auf die Kernregionen in Großbritannien, Irland und Kanada, wo das Unternehmen über gute Marktanteile verfügt. Die Kapitalbasis war auch ohne die Verkäufe solide.
Per Ende Dezember 2020 meldete Aviva eine regulatorische Solvency-II-Quote von 202%. Dennoch sollen die Verkaufserlöse auch zur Rückführung von Verbindlichkeiten genutzt werden. Zugleich will das Unternehmen weiterhin eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik betreiben. Für das abgelaufene Geschäftsjahr zahlt Aviva eine Schlussdividende von 14 p je Aktie, was die Jahresdividenden auf 21 p pro Aktie summiert. In den kommenden Jahren sollen die Ausschüttungen weiter steigen.
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Operativ betrachtet ist die Lage verbesserungswürdig, wenngleich angesichts der schwierigen Marktbedingungen durchaus zufriedenstellend. Das operative Ergebnis sank nach vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Jahr um 1% auf 3,2 Mrd £. Unter dem Strich verdiente Aviva 2,8 Mrd £, was nicht zuletzt dank einer geringeren Steuerquote eine Gewinnsteigerung darstellte. Das Management äußerte sich zuversichtlich, im Kerngeschäft trotz der Belastungen durch Covid-19 und Brexit zu wachsen und die Kosten zu reduzieren.
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