Niemand anderes als der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson warb vor Jahren dafür, dass mit dem Brexit unter anderem der staatlich finanzierte Gesundheitsdienst NHS sehr viel besser aufgestellt werden könnte. Nachdem Großbritannien sich aus der EU verabschiedete, wurde aber schnell klar, dass es sich bei dem Versprechen um eine Luftnummer handelte.
Das ist heute so offensichtlich wie nie zuvor. Der NHS ist chronisch unterfinanziert, es kommt zu Streiks und langen Wartezeiten. Der „FAF“ zufolge stehen derzeit 7,6 Millionen Menschen auf Wartelisten und müssen teils monatelang auf einen Behandlungstermin warten. Das führt naturgemäß zu viel Frust.
Aviva hilft gerne aus
Als Folge aus dieser dramatischen Ausgangslage nimmt die Nachfrage nach privaten Krankenversicherung schwer zu. Das zeigen auch die Zahlen von Aviva, wo im ersten Halbjahr die Einnahmen aus Krankenversicherungen um satte 58 Prozent auf nun 86 Millionen Pfund (ca. 100 Millionen Euro) gesteigert werden konnten.
Entwicklung des Nettogewinns bei Aviva
Die Menschen in England treibt die Sorge um, dass sie im Fall der Fälle keine Behandlung erhalten könnten. Da scheint manch einer gerne Geld in die Hand zu nehmen, um sich dem Chaos beim NHS entziehen zu können. Das ist beileibe kein erfreulicher Grund für den Geldsegen bei Aviva. Beschweren dürften die Anteilseigner sich aber wohl dennoch nicht.
Noch keine Euphorie an der Börse
Tatsächlich gelingt es der AVIVA-Aktie derzeit in einem schwachen Marktumfeld, für grüne Vorzeichen zu sorgen. Richtig euphorisch werden die Anleger aber noch nicht. Am Freitagmorgen ging es im Chart um überschaubare 1,35 Prozent auf 4,50 Euro nach oben. Das ist ein kleiner Achtungserfolg, doch das 52-Wochen-Tief bei 4,19 Euro ist immer noch bedenklich nahe. Es bleibt die Frage im Raum, ob das rasante Wachstum im vergangenen Halbjahr eine einmalige Angelegenheit war und ob in Zukunft nicht viele Neukunden wieder in den NHS zurückkehren werden.
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