Automobilbranche: Belastungen noch bis 2024?

Der Mangel an Mikrochips wird die Automobilbranche wohl noch bis zum Jahr 2024 belasten!

Gemäß einer Studie wird die Halbleiterknappheit die Automobilindustrie wahrscheinlich bis spätestens 2024 beeinträchtigen. Hinzu kommt, dass E-Autos 10-mal so viele Mikrochips wie Benzin- oder Dieselfahrzeuge benötigen. Für die Automobilindustrie gibt es schlechte Nachrichten: Der Halbleitermangel, der mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 ausgebrochen ist, wird laut der Unternehmensberatung AlixPartners auch im Jahr 2024 die Fertigung beeinträchtigen. Bisher gehen Autohersteller und große Zulieferer davon aus, dass die enormen Lieferschwierigkeiten im Laufe dieses Jahres abnehmen und im Jahr 2024 überwunden sind. „Im Unterschied zu vielen anderen Marktbeobachtern wird vermutet, dass die Knappheit an Chips auch im Jahr 2024 noch anhalten wird“, erklärte AlixPartners-Berater Fabian Piontek der Nachrichtenagentur Reuters zu einer am Dienstag veröffentlichten Studie.

„Diejenigen, die eine schnellere Entlastung bereits im kommenden Jahr prognostizieren, vergessen, dass der Bedarf an Mikrochips je Automobil zunimmt.“ Für Elektroautos, deren Fertigung in den kommenden Jahren stark ansteigen wird, seien etwa 10-mal so viele Chips erforderlich wie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Zudem setzen die Halbleiterproduzenten nicht auf einen Ausbau der Herstellung sogenannter analoger Chips, welche die Automobilbranche zwingend benötigt, sondern sie investieren vor allem in Mikrocontroller (MCUs), um der großen Nachfrage aus anderen Industriezweigen nachzukommen.

Halbleiter müssen her!

Der Halbleitermangel hemmt seit dem vergangenen Jahr die weltweite Fahrzeugproduktion. Dadurch hält das Angebot an Neuwagen nicht mit der steigenden Nachfrage Schritt, was für die Industrie eine außergewöhnliche Konstellation ist. Nach Einschätzung des Experten Piontek wird das auch in Zukunft der Fall sein: „Die Automobilproduktion wird erst im Jahr 2025 wieder die Nachfrage übertreffen.“ Der Studie zufolge dämpft die Chip-Krise die schwache Nachfrage in Osteuropa wegen des Ukraine-Krieges und der allgemeine Trend weg vom eigenen Auto hin zum Car-Sharing die Genesung des europäischen Automobilmarktes. Die Autoexperten prognostizieren für das Jahr 2024 einen Umsatz von etwas weniger als 16 Millionen Fahrzeugen. „In den kommenden Jahren wird der Pkw-Absatz in Europa nicht mehr das Rekordniveau von rund 20 Millionen Autos aus der Zeit vor der Corona-Pandemie erzielen, sondern sich auf 18 Millionen Stück einpendeln“, meint Piontek.

Der größte Automarkt, China, bleibt mit einer voraussichtlichen Wachstumsrate von 7 Prozent pro Jahr der wachstumsstärkste Markt. Allerdings haben die deutschen Hersteller – Volkswagen neben General Motors als Marktführer im Volumensegment und BMW, Mercedes sowie Audi als dominierende Anbieter von hochpreisigen Premiumautos – dort ein Problem. „Bei Elektroautos sind die deutschen Produzenten spät dran und haben es schwer, sich durchzusetzen „, meint Piontek. Sie stünden im Konkurrenzkampf mit zahlreichen einheimischen Herstellern, die E-Autos schon für weniger als 5.000 Euro verkaufen würden.

Die Gewinne explodieren – wie lange noch?

Die außergewöhnliche Situation des geringen Angebots an Neuwagen hat den Automobilherstellern einen starken Gewinnanstieg verschafft, weil sie angesichts der hohen Nachfrage steigende Preise umsetzen konnten. Gemäß der Studie 2021 ist die operative Umsatzrentabilität der 25 wichtigsten Autohersteller im Jahresvergleich um gut zweieinhalb Prozentpunkte gewachsen und liegt damit über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 10,3 Prozent. Nach Berechnungen von AlixPartners erwarten Automobilanalysten im Schnitt, dass sich die Gewinne der Branche von 2021 bis 2024 weltweit auf 89 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln werden.

Die Prognosen werden durch die Markteinführung von E-Autos und fallende Kosten begünstigt, so die Analysten. Aber um das zu erreichen, müssten die Verkaufszahlen deutlich steigen und sehr profitabel sein“, meint Piontek skeptisch. Auch AlixPartners macht keine Gewinnprognose, gibt aber zu bedenken, dass der Aufwand und die Produktionskosten eine Last sind und dass erhebliche Investitionskosten für Elektroautos bevorstehen. Für die kommenden 5 Jahre sind global rund 500 Milliarden US-Dollar und in Europa knapp 100 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt worden – ungefähr das doppelte Volumen wie noch vor zwei Jahren.

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