Was für ein Desaster: Am Freitag krachte die Aurubis-Aktie in sich zusammen. Zur Mittagszeit verzeichnete der deutsche Kupfer-Titel ein Minus von satten 14,13 Prozent auf 65,6 Euro (Stand: 01.09.2024, 12:45 Uhr).
Hintergrund der Mega-Abwertung ist eine am Donnerstagabend veröffentlichte Ad-hoc-Mitteilung des Hamburger Kupferproduzenten. Diese bezieht sich auf die bereits im Juni bekannt gewordenen Metalldiebstähle, die sich zuvor auf dem Firmengelände des Konzerns zugetragen haben sollen. Dabei sollen sich Kriminelle wohl mithilfe von Aurubis-Mitarbeitern Zugang verschafft und im großen Stil Metalle, darunter auch Gold, erbeutet und diese anschließend verkauft haben.
Metalldiebstähle: Aurubis meldet deutlich höhere Schäden
Jetzt musste Aurubis einräumen, dass die Diebstähle wohl deutlich umfassender waren, als vom Unternehmen und der Polizei zunächst angenommen wurde. Demnach wurde bei den bandenmäßigen Raubzügen möglicherweise ein Schaden im niedrigen einstelligen Millionenbereich verursacht. Konkret gebe es Hinweise, dass noch mehr Metallmengen entwendet wurden, hieß es aus Hamburg. Das habe eine Überprüfung der Bestände ergeben. Das Management zieht daraus den Schluss, dass es noch wesentlich mehr Raubzüge gegeben haben könnte, die der Konzern bislang noch gar nicht auf dem Schirm hatte.
Aurubis hat nun erneut das Landeskriminalamt eingeschaltet. Im Juni hatte die Polizei bereits Razzien durchgeführt und sechs Personen festgenommen. Dabei wurden große Mengen an Bargeld, etliche Luxusuhren, teure Autos und nicht zuletzt einige scharfe Schusswaffen konfisziert.
Aurubis kappt Ergebnisprognose
Für den Metallverarbeiter aus Hamburg sind die Diebsstähle jedenfalls eine enorm bittere Pille. Zuvor hatte Aurubis die Schäden noch auf rund 20 Millionen Euro datiert. Nun dürfte das Ausmaß mehr als fünfmal so schlimm sein. Entsprechend musste das Management am Donnerstagabend eine Gewinnwarnung veröffentlichen, die sogleich den Kurseinbruch am Freitag auslöste.
Demnach kann die bisherige Prognosespanne für das operative Ergebnis des laufenden Geschäftsjahrs 2022/23 in Höhe von 450 bis 550 Millionen Euro nicht aufrechterhalten werden. Besonders bitter: In den ersten neun Monaten des Fiskaljahrs, also zwischen Anfang Oktober und Ende Juni, belief sich das operative Vorsteuerergebnis (EBT) bereits auf 406 Millionen Euro. Das heißt: Zwischen Juli und Ende September dürfte nun Schmalhans Küchenmeister angesagt sein.
Aurubis Aktie Chart
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