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Aurelius-Aktie: Künftig eine Blackbox? Die Hintergründe zum Kursrutsch!

Aurelius schockt die Aktionäre mit einem Segmentwechsel seiner Aktien. Die Hintergründe.

Auf einen Blick:
  • Die Aurelius-Aktie ist letzte Woche eingebrochen.
  • Der Grund ist ein geplanter Segmentwechsel der Papiere.
  • Demnach will Aurelius vom qualifizierten Freiverkehr in den einfachen Freiverkehr wechseln.
  • Dadurch sinken die Transparenz-Anforderungen für das Unternehmen und Aurelius könnte für die Anleger zu einer Blackbox werden.

Was ist nur mit der Aurelius-Aktie los? Nachdem das Papier der deutschen Beteiligungsfirma monatelang weitestgehend unter dem Radar der Anleger lief, kam es Mitte Januar plötzlich zu einem Schockmoment.

Zwischen dem 17. und 20. Januar krachte die Aktie um 38 Prozent in sich zusammen. Der Grund: Das Unternehmen hatte einen Tag zuvor, am 16. Januar, eine Pressemitteilung veröffentlicht, die der Börse ganz und gar nicht gefiel.

Demnach kündigte Aurelius an, die eigenen Aktien an der Börse München künftig nur noch im einfachen Freiverkehr notieren zu lassen. Bislang ist das Unternehmen im qualifizierten Freiverkehr („m:access“ der Börse München) notiert.

Das Management sieht ein solches Listing nun aber nicht mehr als notwendig an. Aurelius begründet das mit dem „finanziellen und regulatorischen Aufwand, den die Notierung in diesem Segment mit sich bringt und der teils auch zu Nachteilen im Tagesgeschäft des Unternehmens führt“.

Aurelius will sich offenbar Transparenz-Anforderungen entledigen – Aktie auf dem Weg zur Blackbox?

Aber was bedeutet eine Abkehr vom qualifizierten Freiverkehr? Ein Listing unter diesen Vorzeichen geht mit erheblichen Transparenz-Anforderungen einher. Das heißt: Ist eine Aktie im qualifizierten Freiverkehr notiert, ist das dahinterstehende Unternehmen verpflichtet, Firmennachrichten unverzüglich zu veröffentlichen, wenn diese etwa Auswirkungen auf die Dividende haben könnten. Gleiches gilt für Quartalsberichte und Jahresabschlüsse. Im einfachen Freiverkehr hingegen sind solche Veröffentlichungen freiwillig.

Der Kapitalmarkt jedenfalls sieht in dem Segmentwechsel von Aurelius offenbar ein Signal, dass das Unternehmen seine Zahlen eher unter Verschluss halten will. Aurelius würde in diesem Szenario zu einer Blackbox werden, was an der Börse freilich nicht auf Gegenliebe stößt.

Noch ist unklar wann genau der Segmentwechsel stattfinden soll. Was klar ist: Das Risiko eines Investments in die Aurelius-Aktie hat seit dem 16. Januar deutlich zugenommen.

Aurelius Equity Opportunities Aktie Chart
1T
1W
3M
6M.
1J
5J
max