ATOSS Software ist auf Digitalisierung im Personalwesen spezialisiert. Mit rund 18.000 Kunden in Europa entwickelt das Münchner Unternehmen Lösungen für Zeiterfassung, Personaleinsatzplanung und strategische Kapazitätssteuerung – zunehmend in der Cloud. Der Fokus liegt klar auf Software-as-a-Service (SaaS), und genau das beflügelt auch die aktuellen Zahlen.
Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 11 % auf 46,3 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte ebenfalls um 11 % auf 15,6 Millionen Euro, was einer Marge von satten 34 % entspricht. Besonders erfreulich: Die wiederkehrenden Einnahmen aus Cloud- und Wartungsverträgen legten um 20 % zu und machen inzwischen zwei Drittel des Gesamtumsatzes aus.
Cloud boomt weiter – Lizenzen schwächeln
Haupttreiber der Entwicklung bleibt der Cloud-Bereich: Die entsprechenden Erlöse legten um starke 30 % auf 21,4 Millionen Euro zu und machen nun fast die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Auch das Cloud-ARR – also jährlich wiederkehrende Umsätze aus Cloud-Verträgen – stieg um 9 % auf 86,7 Millionen Euro.
Etwas schwächer sieht es hingegen bei klassischen Softwarelizenzen aus: Hier brach der Umsatz im Jahresvergleich um 26 % ein. Angesichts des klaren Cloud-Fokus dürfte dieser Rückgang jedoch verkraftbar sein – solange die Cloud weiter wächst.
EBIT-Marge über Plan – aber Investitionen bremsen
Mit einer EBIT-Marge von 34 % liegt ATOSS aktuell über den eigenen Jahreszielen. Der Vorstand kalkuliert für 2025 mit einer Marge von „mindestens 31 %“. Der Rückgang gegenüber dem ersten Quartal sei eingeplant und hängt laut Unternehmensangaben mit geplanten Investitionen in den Vertrieb und die Weiterentwicklung der Cloud-Lösungen zusammen.
Die operative Schlagkraft bleibt also hoch – doch klar ist auch: Die künftige Profitabilität wird stärker von Investitionen geprägt sein. Auch deshalb wird die Formulierung beim Umsatzziel vorsichtiger: Statt wie bisher von „mindestens 190 Millionen Euro“ spricht der Vorstand nun nur noch von „rund 190 Millionen Euro“.
Atoss Software Aktie Chart
Solide Bilanz, aber operativer Cashflow geht zurück
Die Liquidität des Unternehmens ist mit knapp 132 Millionen Euro weiter sehr solide. Allerdings fiel der operative Cashflow im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 29,4 auf 20,2 Millionen Euro. Das ist kein Alarmsignal, aber ein Punkt, den Analysten künftig wohl stärker im Blick behalten werden.
Auffällig bleibt der kontinuierliche Personalaufbau: Zum Quartalsende beschäftigte ATOSS 805 Mitarbeiter – ein Plus von 3 % binnen eines Jahres.
Analysten sehen keine großen Sprünge – Kursziel bleibt
Die Analysten von Jefferies belassen die Aktie auf „Hold“ mit einem Kursziel von 108 Euro. Zwar liege das operative Ergebnis leicht über den Erwartungen, aber angesichts der schwachen Vergleichsbasis und der zurückhaltenden Prognose sehen sie aktuell keinen klaren Aufwärtstrend.
Dennoch: Mit einem langfristig stabilen Geschäftsmodell, hoher Planbarkeit und einem wachsenden Cloud-Anteil bleibt ATOSS ein solider Player – wenn auch (vorerst) ohne ganz große Kursfantasie.
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