Mit Kursen unterhalb von 0,01 Euro war die Aktie von Atos vor knapp drei Wochen noch praktisch wertlos. Am 12. November holte der Titel aber zu einer Erholung aus, die es in sich hatte. An nur einem Tag sprang der Kurs zunächst bis auf etwa 0,45 Euro.
Der Kurswahnsinn sollte sich noch etwas fortsetzen. Im weiteren Verlauf ging es bis auf 2,10 Euro in der Spitze, was dem höchsten Kurs im laufenden Jahrtausend entspricht. Wer schon länger Anteile im Depot hatte, dürfte seinen Augen kaum getraut haben. Allerdings gab es auch nur wenige Gründe, die Kurssprünge nicht für Gewinnmitnahmen zu nutzen.
Atos in der Hand der Spekulanten
Dazu kam es dann auch und bis zu diesem Wochenende wertete die Aktie wieder auf 0,80 Euro ab. Das ist noch immer ansehnlich und die Kursbewegungen bleiben enorm. Am Freitag ging es beispielsweise um über 14 Prozent aufwärts. Die Rallye ist allerdings weiterhin mit Skepsis zu betrachten.
Atos Aktie Chart
Auslöser des Ganzen waren Gerüchte, laut denen die französische Regierung sich für die Advanced-Computing-Sparte von Atos interessieren könnte. 500 Millionen Euro könnten dafür fließen und mit einer Entscheidung wird noch im Dezember oder im Januar gerechnet. Offizielle Ankündigungen in diese Richtung gibt es allerdings keine.
Ein kurzes Vergnügen?
Atos selbst konnte zuletzt mit Restrukturierungsmaßnahmen kaum mehr als das kurzfristige Überleben sichern. Dem aktuellen Hype wurde auch ein Ablaufdatum verpasst. Sollte es bis Ende Januar nicht die erhofften Neuigkeiten zu sehen geben, könnte der Kurs sich schnell zurück in der Bedeutungslosigkeit finden. Aus Anlegersicht sind die Kurskapriolen viel zu riskant, als dass sich ein Investment empfehlen ließe. Wer sich dennoch darauf einlassen möchte, sollte sich über die Risiken sehr bewusst sein, welche bis hin zum Totalausfall reichen.
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