Am 2. Juni nahm der französische Staat ein verbindliches Angebot über 410 Millionen Euro für Teile der Sparte „Advanced Computing“ von Atos vor. Das Paket umfasst Supercomputer-Technik für die Atomtest-Simulation und abhörsichere Kommunikationslösungen des Militärs – strategische Fähigkeiten, die Paris dauerhaft unter nationaler Kontrolle halten will. Die Atos-Aktie reagierte mit einem Plus von zwei Prozent, weil der Erlös Schulden reduziert und Liquidität für die operative Sanierung freisetzt. Hier können Sie den Chartverlauf nachverfolgen:
Atos Aktie Chart
Atos-Aktie: Portfolio wird fokussierter!
Nicht Bestandteil der Transaktion ist die Bild- und Videosparte Vision AI; sie wird wahrscheinlich künftig in die Digital-Sparte Eviden integriert. Damit gewinnt Atos klarere Strukturen: Hochsicherheits-Hardware wandert in staatliche Hände, während das verbleibende Geschäft auf Cybersicherheit, Cloud-Integration und künstliche Intelligenz konzentriert wird.
Experten sehen hierin eine überfällige Fokussierung. Denn nach jahrelangen Umsatzrückgängen erwirtschaftete Atos 2024 wieder einen Fehlbetrag von -2,23 Milliarden Euro. Dennoch besteht die Möglichkeit auf einen Turnaround, der ohne Ballast schneller vorankommen dürfte und der Atos-Aktie ein klareres Profil verleiht.
Schuldenabbau eröffnet Neubewertungschance!
Vor dem Deal wiesen die Bücher rund 2,2 Milliarden Euro Nettoschulden aus; nach Vollzug könnte dieser Betrag um knapp ein Fünftel sinken. Gleichzeitig verhandelt Atos mit Banken über eine Verlängerung der Kreditlinien bis 2029 – eine Frist, die genügend Zeit für organisches Wachstum bietet.
Mehrere Analysten sehen daher Raum für eine Neubewertung: Bei einem konservativen Zwölf-Monats-Umsatz von 9 Milliarden Euro und einer Zielmarge von 8 Prozent könnte die Atos-Aktie auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis im positiven Bereich steigen – deutlich unter dem europäischen IT-Dienstleistungsdurchschnitt. Gelingt der Abschluss mit dem Staat zügig, dürfte die Aktie wieder institutionelles Interesse zurückgewinnen.
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