Es kommt nicht überraschend, dass ASML zum neuen Jahr einige Exportlizenzen nach China zurückzieht und damit seine fortschrittlichsten Lithografiesysteme künftig nicht mehr ins Reich der Mitte liefert. Angekündigt wurde dieser Schritt bereits vor rund einem halben Jahr und im zweiten Halbjahr bemühten die Niederländer sich noch darum, so viel wie möglich nach China zu verkaufen.
Dennoch wird das nun erfolgte Kassieren von Exportlizenzen an den Märkten mit großer Skepsis gesehen, was ein Blick auf den Aktienkurs verrät. Der gab in der ersten Handelswoche des neuen Jahres um 5,1 Prozent bis auf 644,20 Euro nach, womit sich die Korrektur nach der im Herbst begonnenen Rallye sich weiter fortsetzte.
ASML bleibt gelassen
Der jüngste Schritt von ASML sorgt für viel Kritik, denn viele Beobachter sehen darin ein zu beherztes Einwirken von US-Behörden, welche mit ihrem Konfrontationskurs gegenüber China nach dem Dafürhalten einige Ökonomen Europa aktiv schaden könnten. Auch solche Töne sind letztlich aber nichts Neues.
Asml Aktie Chart
Zu rütteln ist an der Entscheidung wohl ohnehin nicht mehr und das Management bei ASML gibt sich eher gelassen. Es wird nicht damit gerechnet, dass durch die erfolgten Einschränkungen nennenswerte Auswirkungen bei den Umsätzen zu sehen sein werden. Die Anteilseigner scheinen das zum Teil aber anders einzuschätzen.
War das erst der Anfang?
Noch macht ASML auch mit China Geschäfte und Analysten sehen noch Luft nach oben. Es stellt sich aber die Frage, ob noch weitere Exportlizenzen fallen könnten und die damit verbundene Unsicherheit dürfte auch in den kommenden Wochen und Monaten Auswirkungen auf den Aktienkurs von ASML haben. In Kombination mit frischen Inflationssorgen wäre es da wenig überraschend, sollte die Aktie noch etwas länger im Korrekturmodus bleiben.
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