Bei ASML standen kürzlich frische Zahlen an und der Konzern konnte dabei erneut ein Wachstum verzeichnen. Die Umsätze konnten von 4,99 Milliarden Euro im vorherigen Quartal auf nun 6,4 Milliarden Euro anziehen und der Nettogewinn fiel mit 1,8 Milliarden Euro ebenfalls etwas höher aus. Im Gesamtjahr sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus.
2022 hat ASML letztlich mit einem Gewinn von 5,62 Milliarden Euro abgeschlossen, während ein Jahr zuvor noch 5,88 Milliarden Euro erzielt wurden. Das ist also schon der erste dezente Dämpfer aus Anlegersicht. Für das laufende Quartal gibt man sich bei den Niederländern auch eher vorsichtig.
Unsichere Zeiten
ASML warnt vor noch immer bestehenden Unsicherheiten aufgrund von Inflation der drohenden Rezession und mögliche Probleme beim künftigen Export der eigenen Technologien. In Folge dessen bewegen sich die Umsatzprognosen mit 6,1 bis 6,5 Milliarden Euro in einem eher konservativen Bereich und Jubelstürme werden damit an den Märkten nicht ausgelöst.
Umsatzentwicklung von Asml
Letztlich liegen die vermeldeten Zahlen ungefähr im Bereich der Erwartungen, worauf die Anleger im heutigen Handel mit roten Vorzeichen reagieren. Im morgendlichen Handel musste die Asml-Aktie Abschläge von 1,1 Prozent hinnehmen und fiel bis zum Vormittag auf 608,60 Euro herab. Das ist weit entfernt von einer Katastrophe, doch von echter Zuversicht kann auch kaum die Rede sein.
ASML hofft auf das zweite Halbjahr
Immerhin stellt ASML für das zweite Halbjahr eine Erholung in Aussicht, was den Börsianern aktuell aber nicht ausreicht, um wieder bessere Laune zu bekommen. Charttechnisch befindet sich die Aktie zwar noch im Aufwind, doch das Potenzial nach oben scheint nach der Eroberung der 600-Euro-Marke erst einmal ausgereizt zu sein.