Die Halbleiterbranche scheint derzeit vom großen Hype direkt in die große Katerstimmung überzugehen. Das macht sich auch bei der ASML-Aktie bemerkbar, die just heute ein neues 52-Wochen-Tief bei 404,40 Euro erreichte, nachdem es im morgendlichen Handel um knappe fünf Prozent in die Tiefe ging.
Die Gründe für die schlechte Laune sind zahlreich. Zum einen machen den Anlegern anhaltende Sorgen um eine mögliche Rezession zu schaffen. Davon ab gibt es aber auch Warnzeichen, die ASML ganz speziell betreffen und mit einer stetig nachlassenden Nachfrage im Halbleitersektor zusammenhängen.
Sind die fetten Jahre für die ASML-Aktie vorbei?
Im Zuge der noch immer nicht ganz durchgestandenen Chipkrise füllten sich die Auftragsbücher von ASML bis zum Bersten. Nun besteht die Sorge, dass die Kundschaft sich derart mit den Lithographiesystemen der Niederländer eingedeckt hat, dass die Nachfrage für eine ganze Weile einbrechen könnte.
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Noch ist das ein rein theoretisches Szenario und bisher kann sich ASML über mangelnde Beschäftigung nicht beschweren. Doch die Anleger können sich einfach nicht von dem unguten Gefühl befreien, dass das Papier seine besten Zeiten erst einmal hinter sich haben könnte. Verglichen mit den Höchstständen aus dem vergangenen Jahr bei 776,90 Euro hat der Börsenwert von ASML sich schon fast halbiert.
JPMorgan bleibt bullish
Ist der Niedergang der ASML-Aktie also schon besiegelt? Mitnichten, wenn man die Analysten von JPMorgan fragt. Die erwarten sich in den kommenden Jahren ein strukturelles Wachstum im Cloudsektor, welches für eine anhaltend hohe Nachfrage bei ASML sorgen könnte. Damit als Argumentation bleibt die US-Bank bei ihrer Kaufempfehlung nebst Kursziel in Höhe von 780 Euro (!).
Selbstredend ist auch das nicht weniger Kaffeesatzleserei als Befürchtungen über dramatisch fallende Orderzahlen bei ASML. Letztlich können die Anleger wohl nur selbst entscheiden, wem sie hier mehr Vertrauen schenken. Wer sich für die bescheidene Meinung des Autors dieser Zeilen interessiert, dem sei gesagt, dass ich für den Rest des Jahres weiterhin mit Druck von oben für die ASML-Aktie rechne, langfristig eine Erholung aber für äußerst wahrscheinlich erachte.
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