Die niederländische ASML Holding blickt derzeit noch immer in prall gefüllte Auftragsbücher und kommt mit der Nachfrage kaum hinterher. Dennoch lässt sich an der Börse ein klarer Abwärtstrend beobachten, was für viele Experten aber keine Überraschung ist. Denn die enormen Auftragsbestände haben einen Grund.
Sie stehen mit der noch immer nicht durchgestandenen Halbleiter-Krise im Zusammenhang, im Rahmen derer sich weltweit Konzerne mit den Litographieanlagen von ASML regelrecht eingedeckt haben. Nun steht die Vermutung im Raum, dass nach diesem Boom erst einmal gähnende Leere herrschen wird.
Düstere Aussichten für die ASML-Aktie?
Genau darauf scheinen die Aktionäre sich einzustellen, indem sie sich schon seit einer ganzen Weile vermehrt von ihren Anteilen von ASML verabschieden. Wie schlecht die Stimmung ist, zeigt sich auch daran, dass immer wieder charttechnische Unterstützungen nach unten passiert werden. Außerdem gibt es selbst an eigentlich freundlichen Tagen häufig rote Vorzeichen zu sehen.
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So auch am heutigen Freitag, welcher der ASML-Aktie bis zum Nachmittag einen Kursverlust in Höhe von 4,4 Prozent bescherte und den Kurs damit bis auf 437,20 Euro beförderte. Zum Vergleich: das 52-Wochen-Hoch ist bei 776,90 Euro zu finden. Es fehlt also nicht mehr viel, um von einer Kurshalbierung zu sprechen.
Das könnte hässlich werden
Die nächste wichtige Supportlinie für die ASML-Aktie wartet derzeit bei 433 Euro und damit in direkter Nähre zum aktuellen Kurs. Sollte das Papier auch diese Unterstützung liegenlassen, so könnte es recht schnell in Richtung 400 Euro gehen und aus den genannten Gründen gibt es aktuell leider nur wenig, was den Bullen in die Hände spielen würde.
Hoffen lässt sich wohl einzig und allein darauf, dass Halbleiter weiterhin so gefragt sein werden wie in den letzten beiden Jahren. Der nachlassende Konsum und die hohe Inflation lassen aber vermuten, dass es in der Branche eher ungemütlich werden könnte.
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