Archer Aviation hat in dieser Woche die Anleger elektrisiert: Nach den jüngsten Quartalszahlen explodierte die Aktie binnen weniger Tage um 50%. Doch was steckt wirklich hinter dem Höhenflug?
Das US-Unternehmen entwickelt senkrecht startende Elektro-Flugzeuge, sogenannte eVTOLs, die als Flugtaxis eingesetzt werden sollen. Das Vorzeigemodell „Midnight“ soll ab Ende 2025 in Abu Dhabi starten – mit Rückenwind durch lokale Behörden, Airlines und Investoren. Auch eine Partnerschaft mit Ethiopian Airlines ist besiegelt. In Los Angeles wird Archer zudem offizieller Air-Taxi-Partner der Olympischen Spiele 2028.
Was genau sind eVTOLs?
eVTOL steht für electric Vertical Take-Off and Landing – also elektrisch angetriebene Fluggeräte, die senkrecht starten und landen können. Sie gelten als Hoffnungsträger für den städtischen Luftverkehr der Zukunft.
- Antrieb: Elektromotoren, oft mit mehreren Rotoren statt Turbinen.
- Start & Landung: Senkrecht wie ein Hubschrauber – ideal für Städte ohne große Startbahnen.
- Steuerung: Meist softwaregestützt; teilweise autonom oder ferngesteuert möglich.
- Reichweite: Kurzstreckenverkehr – typischerweise 20 bis 100 km pro Flug.
- Vorteile: Leise, lokal emissionsfrei, kompakt.
- Unterschied zu Flugzeugen: Kein Startlauf nötig, andere Aerodynamik, weniger Infrastrukturbedarf.
Ziel: Schneller, sicherer und nachhaltiger Luftverkehr – z. B. als Flugtaxis, Pendlerlösung oder Notfalltransport.
Archer hat Palantir & Co. an Bord
Archer punktet mit einem starken Netzwerk. Neben United Airlines und Stellantis sind auch Verteidigungs-Spezialist Anduril und Datenprofi Palantir mit an Bord. Diese Kooperationen könnten langfristig wertvoller sein als kurzfristige Umsätze. Denn von Letzteren gibt es bisher wenig: Im ersten Quartal 2025 lagen die Einnahmen bei exakt null Dollar.
Immerhin: Der Cash-Bestand ist mit über 1 Mrd. USD solide, und dank zusätzlicher Finanzierungszusagen ist auch der mittelfristige Kapitalbedarf gedeckt.
Olympisches Prestige, aber keine FAA-Zulassung
Ein großer Hoffnungsträger ist die FAA-Zulassung für das Midnight-Modell. Die US-Luftfahrtbehörde hat zwar kürzlich zentrale Vorschriften geklärt – doch Archer steht weiter am Anfang des Prüfprozesses. Erst wenn diese Hürde genommen ist, kann der kommerzielle Flugbetrieb starten.
Analysten mahnen deshalb zur Vorsicht: Wer als Erster zertifiziert wird – Archer, Joby oder Boeing-Tochter Wisk – sichert sich wohl den Großteil des künftigen Markts. Genau deshalb wächst der Druck auf Archer, greifbare Fortschritte zu liefern.
Archer Aviation Aktie Chart
Der Himmel als Markt: 30 Mrd. USD bis 2032?
Der globale eVTOL-Markt könnte laut Prognosen bis 2032 auf 30 Mrd. USD anwachsen. Archer will mit seinen „Launch Edition“-Modellen in frühen Märkten wie den Emiraten oder Ostafrika schon vorab Umsätze erzielen. Das ist klug – aber auch riskant, da Zertifizierungen oft politische Hürden mit sich bringen.
Kurzfristig lebt der Kurs von Fantasie, langfristig vom Erfolg des Midnight-Fliegers. Noch ist offen, ob der Höhenflug der Aktie von Dauer ist – oder eine Zwischenlandung droht.
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