Das war ein olympischer Ritterschlag! Am 15. Mai verkündete das LA28-Komitee, dass Archer als exklusiver Lufttaxi-Partner bei den Sommerspielen 2028 fungieren wird. „Midnight“-Jets sollen Fans in knapp 15 Minuten vom Flughafen LAX zu Vertiports beim SoFi Stadium oder Memorial Coliseum bringen. Die Organisatoren bestehen hierbei auf einer FAA-Zulassung bis Ende 2025 – erreicht Archer diese Hürde, wäre das einer der ersten Serien-Zertifizierung eines eVTOL in den USA.
Archer Aviation Aktie Chart
Das wäre ein Ritterschlag für die Archer-Aktie – aber auch für die gesamte Branche. Der CEO Adam Goldstein sprach vom „Moment für die Geschichtsbücher“; Investoren werteten den Deal als Demonstration realer Nachfrage und trieben die Aktie kurzzeitig um sieben Prozent nach oben. Nach einer starken positiven Kursreaktion steht im vorbörslichen Handel heute jedoch ein Abschlag von 15 Prozent auf der Tafel.
Britische Testflüge mit doppeltem Nutzen!
Nur wenige Tage später gab Archer eine Allianz mit Anduril UK, Skyports und AtkinsRéalis bekannt. In Wales und an Küstenstützpunkten sollen Midnight-Prototypen sowohl militärische Logistik als auch zivile Kurierdienste erproben. Das britische Verteidigungsministerium stellt Flugkorridore und Infrastruktur, während Skyports vertikale Ladehubs entwickelt.
Für Archer entsteht dabei ein Datenpool europäischer Flugstunden – das ist Gold wert, sobald die EASA ihr eigenes Zulassungsverfahren startet. Marktanalysten taxieren den potenziellen eVTOL-Umsatz in Europa bis 2030 auf knapp 4 Milliarden Euro, und frühe Referenzprojekte entscheiden häufig über den Zuschlag in dicht regulierten Märkten.
Finanzieller Reality-Check!
Dass Vision und Wirklichkeit jedoch weit auseinanderliegen können, zeigen jüngste SEC-Meldungen: CTO Thomas Muniz veräußerte am 15. Mai rund 81.000 Aktien für 1,05 Millionen US-Dollar. Parallel räumte das Management ein, im zweiten Quartal einen EBITDA-Verlust von bis zu 120 Millionen US-Dollar zu erwarten; der Produktionshochlauf in Covington verschlingt Cash.
Der Bestand an flüssigen Mitteln liegt bei 520 Millionen US-Dollar – ausreichend für knapp acht Quartale in der aktuellen Burn-Rate. Nach Bekanntwerden der Insiderverkäufe rutschte der Kurs ab, erholte sich jedoch schnell, was darauf hindeutet, dass der Markt die Verkäufe eher als Liquiditätsplanung denn als Misstrauensvotum wertet. Entscheidend bleibt, ob Archer 2026 tatsächlich die avisierten 650 Fluggeräte ausliefert.
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