Applied Materials-Aktie: Das hört sich nicht gut an!

Nachdem die Applied Materials-Aktie noch zur Wochenmitte ein neues Allzeithoch markierte, ging es am Freitagvormittag mit einem Minus von rund acht Prozent stark bergab. Was steckt hinter dem Kursrutsch des Anlagenherstellers für die Halbleiterindustrie?

Möglicher Ärger mit der Justiz

Es ist möglicher Ärger mit der US-Justiz. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ermitteln US-Behörden gegen Applied Materials aufgrund einer möglichen Umgehung der amerikanischen Exportbeschränkungen nach China.

Applied Materials Aktie Chart

Demzufolge habe Applied Materials möglicherweise ohne Vorlage einer Genehmigung sensible Ausrüstung im Wert von mehreren hundert Millionen US-Dollar an Chinas führenden Chiphersteller SMIC geliefert. Angeblich erfolgten die Lieferungen über ein Tochterunternehmen in Südkorea.

Ganz neu ist die Geschichte nicht. Bereits im Oktober 2022 informierte Applied Materials die Öffentlichkeit, dass es eine Anfrage der Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit gebe. Die Bundesstaatsanwaltschaft in Boston äußerste sich bislang nicht in dieser Causa.

Die USA schränken seit geraumer Zeit den Export von Hightech-Gütern nach China stark ein. Dies soll verhindern, das amerikanische Hochtechnologie von China für militärische Zwecke eingesetzt werden kann.

Die Konsequenzen sind nicht absehbar

Welche Konsequenzen ein möglicher Verstoß gegen die Exportbeschränkungen der USA für Applied Materials habe könnte, lässt sich derzeit überhaupt nicht abschätzen. Auf jeden Fall lastet nun ein gehöriges Maß an Unsicherheit über dem Konzern. Anleger sollten dies bei einem Investment in die Applied Materials-Aktie nicht außer Acht lassen.