Auf Druck der chinesischen Regierung hat Apple kürzlich sowohl WhatsApp als auch Threads aus dem App Store in China entfernt. Das Unternehmen meldete dazu knapp, man sei aufgrund geltender Gesetze zu diesem Schritt gezwungen, auch wenn man dies nicht befürworte. Viele Beobachter sehen in dem Vorgehen eine Reaktion auf die Bestrebungen der US-Politik, beim chinesischen Portal Tik Tok einen Eigentümerwechsel herbeizuführen.
In der Praxis ändert sich nicht allzu viel, denn westliche Messenger sind im Reich der Mitte ohnehin gesperrt und nur via VPN nutzbar. Doch es ist schwer davon auszugehen, dass der digitale Schlagabtausch zwischen China und den USA noch lange nicht am Ende ist. Anleger blicken daher auf weitere potenzielle Risiken für Apple, welches zwischen die Fronten bei den geopolitischen Spannungen zu rutschen droht.
Die Apple-Aktie im Tiefflug
Konkrete Gefahren ergeben sich dadurch zwar erst einmal nicht. Es ist aber ein weiteres Risiko auf einer langen Liste von Negativfaktoren. Die Apple-Aktie wurde im laufenden Jahr schwer in Mitleidenschaft gezogen. Eine schwächelnde Nachfrage in China, die Verbannung von iPhones aus Regierungskreisen und eine erstaunliche Abstinenz im KI-Sektor hat den Anteilseignern ordentlich die Stimmung verhagelt.
Apple Aktie Chart
Im Ergebnis gibt es einen Aktienkurs zu sehen, der seit den Höchstständen zu Jahresbeginn um rund 15 Prozent nachgegeben hat und am Wochenende bei 154,80 Euro und damit nicht allzu weit entfernt vom 52-Wochen-Tief bei 146,92 Euro aufschlug. Eine derartige Korrekturbewegung ist für Apple äußerst ungewöhnlich.
Keine Besserung in Sicht?
Der Tech-Gigant befindet sich in einer äußerst schwierigen Ausgangslage. Zwar sorgen iPhone und Co. verlässlich für Milliardengewinne. Doch es fehlt ein wenig an neuen Wachstumsimpulsen und es gibt sogar Indizien für einen anstehenden Schrumpfkurs. Im Zuge dessen scheinen die Märkte derzeit genau zu evaluieren, ob die sportliche Bewertung des Konzerns noch zu halten ist. Es könnten weitere ruppige Tage auf die Aktie warten, wenngleich Apple nie vorschnell abgeschrieben werden sollte.
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