Apple meldet starke Zahlen – und verliert dennoch nachbörslich rund 2,65% an den US-Börsen. Der Grund: Ein Mix aus enttäuschendem Ausblick, wachsenden Risiken in China und einem zunehmend kritischen Blick auf Apples Innovationskraft.
Zahlen besser als erwartet – aber keine Begeisterung
Im zweiten Fiskalquartal 2025 verdiente Apple 1,65 USD je Aktie, der Umsatz stieg um 5% auf 95,4 Mrd. USD. Damit übertraf der Tech-Gigant die Erwartungen leicht. Das iPhone-Geschäft legte auf 46,8 Mrd. USD zu, der Services-Bereich erreichte mit 26,6 Mrd. USD ein Rekordniveau. Auch Mac und iPad entwickelten sich positiv.
Doch Analysten hätten sich mehr erhofft. Die Services-Sparte verfehlte knapp die Schätzungen. In China schrumpfte der Umsatz um rund 5%, ein klares Warnsignal angesichts wachsender Konkurrenz durch Huawei und zunehmenden Nationalismus.
Mike Seidl analysiert den Apple-Chart
Zollschock vor der Tür – 900 Mio. USD Zusatzkosten
Die Stimmung trübte vor allem der Ausblick für das laufende Quartal: Apple rechnet nur noch mit einem Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich – konservativer als der Markt erwartet hatte. Zudem rechnet das Unternehmen mit einem Kostenanstieg von 900 Mio. USD durch neue US-Zölle auf China-Importe.
Zwar will Apple künftig vermehrt in Indien und den USA produzieren, doch solche Verlagerungen brauchen Zeit – und bergen erhebliche Risiken für Preis, Margen und Lieferketten.
Apple Aktie Chart
Milliarden für Aktien – wenig Begeisterung für Innovation
Parallel kündigte Apple ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über 100 Mrd. USD an und erhöhte die Dividende um 4% auf 0,26 USD je Aktie. Das klingt gut – doch viele Anleger fragen sich inzwischen, ob Apple sich damit nicht eher auf Finanzkosmetik statt auf echte Produkt-Offensiven konzentriert.
Kritik gibt es etwa an der schleppenden Umsetzung der Apple-Intelligence-Initiative, die gegenüber Microsoft, Google oder Meta deutlich zurückhängt. Auch die Vision Pro sorgt eher für Stirnrunzeln als für Begeisterung.
Cashflow sinkt, Bewertung bleibt hoch
Der freie Cashflow halbierte sich auf 25,9 Mrd. USD im Jahresvergleich – trotz kräftiger Gewinne und 133 Mrd. USD an Barreserven. Gleichzeitig bleibt die Bewertung ambitioniert: Mit einem KGV von rund 29 liegt Apple über dem Schnitt der „Magnificent 7“, obwohl das Umsatzwachstum hinterherhinkt.
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