Die AP Moller-Maersk-Aktie fiel am Freitagvormittag um über 16 Prozent in die Tiefe. Mit welcher Nachricht schockierte die dänische Reederei die Börse?
Die Kosten müssen runter
Moller-Maersk kündigte angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes einen massiven Stellenabbau an. Die Reederei plant zur Senkung der Kosten jede elfte Stelle zu streichen. Ziel des Managements ist es, die Zahl der Beschäftigungen von 110.000 Anfang 2024 auf unter 100.000 zu reduzieren.
Nettogewinn je Quartal von AP Moller - Maersk
Durch die Stellenstreichungen will Moller-Maersk im kommenden Jahr rund 565 Millionen Euro sparen. Laut Konzernangabe sind mit dem Personalabbau Kosten in Höhe von ca. 350 Millionen Euro verbunden, die größtenteils bereits 2024 zu Buche schlagen.
Wie alle Reedereien weltweit hat auch Moller-Maersk mit abflauenden Geschäften zu kämpfen. Viele Unternehmen sitzen nach wie vor auf hohen Lagerbeständen. Hinzu kommt, dass sich das Angebot an Schiffskapazitäten in jüngster Vergangenheit deutlich erhöht hat. Beide Faktoren drücken auf die Frachtraten beim Schiffstransport.
Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern erwarten die Dänen nur noch einen Wert am unteren Ende der avisierten Spanne von 3,5 bis 5 Milliarden US-Dollar. Analysten gingen bislang von einem Jahresgewinn von 4,1 Milliarden Dollar aus.
Von der Rekorddividende geblendet
Viele Anleger haben sich in den letzten Monaten von der Rekorddividende der AP Moller-Maersk-Aktie blenden lassen. In Anbetracht der prognostizierten Geschäftsentwicklung wird die Reederei in Zukunft wohl deutlich kleinere Brötchen bei der Gewinnausschüttung backen müssen. Hinzu kommt, dass das für 2024 geplante Aktienrückkaufprogramm auf den Prüfstand kommt. Keine guten Perspektiven für die AP Moller-Maersk-Aktie.
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