Anleger aufgepasst: Das ist der künstliche Konjunkturboom

Konjunkturdaten mögen Aktien zwar selten direkt beeinflussen. Doch aktuell lässt sich eine Dynamik beobachten, die Aktionäre auf dem Schirm haben sollten.

Auf einen Blick:
  • Zollsenkungen führen zu Vorzieheffekten im Handel
  • Niedrige Rohölpreise verstärken Konjunkturdynamik
  • Kurzfristige Aktiengewinne, langfristig Korrekturen möglich
  • Defensive Werte als strategische Absicherung empfehlenswert

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, das heißt zwar nicht das Anleger ihre strategischen Positionen im Portfolio über Bord werfen sollten. Aber man sollte sich der außergewöhnlichen Lage bewusst werden, in der sich Aktionäre aktuell befinden und mit welchen Strategien man die bevorstehenden Monate am besten bewältigen kann.

Momentum nutzen, aber bewusst

Zentral müssen hier zwei Dynamiken genannt werden, die aktuell eine besondere Form eines künstlichen Konjunkturbooms auslösen. Der sich wiederum kurzfristig positiv auf eine Vielzahl an Aktien auswirkt, sei es in der Automobil- Halbleiter- oder Pharmabranche. Der mittel- bis langfristig sicherlich jedoch für Korrekturen nach unten sorgen wird. Doch wenn sich Anleger dieser besonderen Situation vorzeitig bewusst werden, bekommt auch keiner kalte Füße.

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Auf diese Wechselwirkung kommt es an:

  1. Die temporär verminderten Zollsätze führen zu spürbaren Vorzieh-Effekten im globalen Handel. Auftragsbücher sind voll, viele Lager sind bald noch voller und auch die Containerpreise ziehen aufgrund der starken Nachfrage an. Doch die Bestelldynamik ist künstlicher Natur vor allem bei Lieferketten mit hoher US oder China-Abhängigkeit.
  2. Seit Monaten befinden sich die Rohölpreise auf einem niedrigen Niveau. Die Strategie der künstlichen Preisanhebung durch eine Begrenzung der Fördermengen von Mitgliedern des OPEC-Kartells hat nicht funktioniert. Im Gegenteil, die fortschreitenden Verhandlungen beim Atom-Abkommen zwischen den USA und Iran könnten für noch mehr Abwärtsbewegung sorgen. Falls eine Vereinbarung zustande kommt, könnte Teheran seine Exporte ausweiten und täglich 400.000 bis 800.000 weitere Barrel täglich auf den Markt bringen. Der Rohölpreis würde weiter fallen.


Quelle: koyfin.com, öffentlich zugänglich, Stand: 19. Mai 2025

Auch die Aktie ist betroffen

Beide Dynamiken stimulieren die Konjunktur kurzfristig und sind auf politische Entwicklungen zurückzuführen. Besonders die Dynamiken eines niedrigen Rohölpreises werden oftmals übersehen. Denn dieser verstärkt nicht nur das Ausmaß der geschilderten Vorzieh-Effekte im Welthandel, bevor sich das Zollfenster schließt. Sondern steigert auch die Rentabilität vieler Industrien durch gesunkene Produktions- oder Transportkosten. Diese bilden sich wiederum in höheren Margen ab, die die Performance der entsprechenden Aktien aufbläht.

Vorausschauend investieren

Mittelfristig wird die Wirtschaft nach diesem künstlichen Konjunkturboom abkühlen und dann kann es für Investoren von Vorteil sein eine strategische Absicherung im Depot zu platzieren. Sei es in Form defensiver Konsumwerte wie McDonald’s oder Nestlé die auch in konjunkturschwachen Phasen starke Umsätze erwirtschaften, eine gewisse Preissetzungsmacht aufweisen und oftmals hohe Dividende zahlen. Oder auch in Form von resilienten Substanzwerten wie Enel oder Unilever, die ebenfalls durch konstante Ausschüttungen überzeugen.

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