Der österreichische Sensorenhersteller ams OSRAM plant eine Finanzierungsrunde, bei der das Unternehmen frisches Kapital in Höhe von insgesamt 2,25 Milliarden Euro beschaffen will. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, die Bilanz des Unternehmens zu stärken und das Wachstum voranzutreiben.
Die Finanzierung wird in mehreren Etappen im Herbst und Winter 2024/24 durchgeführt, wodurch der Finanzbedarf bis 2025/26 gedeckt werden soll. Die erste Stufe dieser Maßnahme sieht eine Kapitalerhöhung in Höhe von 800 Millionen Euro vor, die auf einer außerordentlichen Generalversammlung am 20. Oktober genehmigt werden soll.
Diese Kapitalerhöhung wird mit der Emission der vorrangig unbesicherten Anleihen in US-Dollar und Euro kombiniert. Ams rechnet mit einem Erlös von weiteren 800 Millionen Euro. Nach der Ankündigung korrigiert die AMS-Aktie im gestrigen Handel um zeitweise über 24 Prozent. Im heutigen Handel setzte jedoch eine Erholung ein. Hier steht bis Handelsschluss ein Kursplus von 4,48 Prozent auf dem Papier.
Weitere Kernpunkte der Strategie!
Darüber hinaus plant ams OSRAM nach einem Bericht der dpa den Verkauf und die Rückmietung von Unternehmensvermögenswerten, um die Gesamtkosten der Fremdkapitalaufnahme niedrig zu halten. Vermögensbasierte Finanzierungen in Höhe von rund 300 Millionen Euro, einschließlich Transaktionen wie dem Verkauf von Vermögenswerten und deren späterer Rückkauf, sollen ebenfalls umgesetzt werden.
Die Strategie zielt darauf ab, die Finanzstruktur des Unternehmens zu stärken und die Verschuldung abzubauen. Die Eigenkapitalquote soll auf rund 30 Prozent erhöht werden, verglichen mit den bisherigen 18 Prozent im Juni dieses Jahres.
Der Finanzchef von ams OSRAM Rainer Irle betonte, dass diese Finanzierungsrunde notwendig sei, um das Unternehmen auf solide finanzielle Grundlagen zu stellen. Das Unternehmen plant auch eine strategische Neuausrichtung, bei der der Fokus auf dem profitablen Halbleiterportfolio mit intelligenten Sensor- und Emitter-Komponenten liegt.
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