Bei KI-Beschleunigern fristet AMD noch immer eher ein Schattendasein, auch wenn es zuletzt große Schritte nach vorne zu sehen gab. Dass Nvidia den Markt dominiert, liegt nicht nur an der pfeilschnellen Hardware. Der AMD-Konkurrent gab lange Zeit auch bei der Software den Ton an.
KI-Software setzt noch immer häufig auf die CUDA-Schnittstelle, die sich aber eben nur mit Nvidia-Hardware verwenden lässt. Vor rund zwei Jahren beauftragte AMD den Entwickler Andrzej Janik daher, eine Kompatibilitätsschicht zu erstellen, mit der sich CUDA-Anwendungen ohne Anpassungen auch auf GPUs von AMD verwenden lassen können.
AMD beendet das Projekt
Wie der Entwickler nun mitteilte, wurde das Projekt aber begraben und der bisherige Quellcode darf nun öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Was genau AMD zu diesem Schritt bewogen haben mag, ist nicht ganz klar. Janik geht aber davon aus, dass sich schlicht die Prioritäten verändert haben.
So gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Dominanz von CUDA zu bröckeln scheint. Mittlerweile nutzen Entwickler verstärkt offene Plattformen. An einer solchen werkelt auch AMD selbst und die Erwartungshaltung ist wohl, dass langfristig solche Ansätze sich durchsetzen werden. Ähnliche Töne gab es vor gar nicht langer Zeit auch bereits von der Facebook-Mutter Meta zu hören.
Eine gute Nachricht?
Das Vorgehen von AMD spricht für Selbstbewusstsein und es lässt sich darin durchaus etwas Positives sehen. An der Börse hält sich die gute Stimmung aber in Grenzen und US-Inflationszahlen haben den Höhenflug der Tech-Aktien am Dienstag erst einmal gestoppt. Diesem Trend musste sich auch die AMD-Aktie sich unterwegen, welche um 1,8 Prozent auf 160,34 Euro zurücksetzte. Grund zur Sorge ist das aber noch nicht. Die Kurse bleiben noch immer auf einem mehr als ansehnlichen Niveau.
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