Sicherheitslücken bei Prozessoren sind nicht unbedingt etwas Neues. Durch den immer komplexeren Aufbau liegt es sogar in der Natur der Sache, dass es nie hundertprozentige Sicherheit geben wird. Dennoch lässt aufhorchen, dass AMD vor wenigen Tagen über kritische Lücken bei einer ganzen Reihe von Prozessoren informierte.
Betroffen sind davon sowohl Consumer-CPUs der Reihen Ryzen 3000 bis 7000 als auch Datacenter-Chips und Embedded-CPUs. Vier Schwachstellen ermöglichen den Angaben des Konzerns zufolge einem Angreifer, schädlichen Code in ein System einzuschleusen und diesen auszuführen. Das ist vor allem für Serverbetreiber problematisch. Allerdings soll es schnelle Hilfe geben.
AMD fackelt nicht lange
Bereits bei der Ankündigung versprach AMD, die Lücken mit neuer Firmware schnell zu schließen. Einige Updates dafür wurden bereits ausgerollt. Die restlichen dürften nicht lange auf sich warten lassen. Bisher gibt es auch keine Berichte darüber, dass dadurch die Leistung der Hardware beeinträchtigt wäre, wie es vor einigen Jahren schon mal der Fall war.
Für die Anleger ist die Thematik verschmerzbar und dementsprechend konnte die AMD-Aktie ihren Höhenflug in dieser Woche fortsetzen. Um 2,5 Prozent ging es auf 5-Tages-Sicht aufwärts. Damit erreichte AMD zwar noch keine neuen Kursrekorde. Mit 163,96 Euro zum Wochenende gibt der Titel aber weiterhin eine sehr starke Figur ab.
Advanced Micro Devices Aktie Chart
Beste Laune an der Börse
Das kommt nicht überraschend, da die AMD-Aktie ohnehin von KI-Fantasien angetrieben wird und das Kerngeschäft an der Börse schon fast etwas in den Hintergrund tritt. Solange der KI-Boom anhält, ist das für die Anteilseigner sehr erfreulich. Es könnte sich aber rächen, wenn der Hype etwas nachlassen sollte und AMD bis dahin nicht spürbar Marktanteile für sich erringen konnte. Trotz Indizien für eine Fortsetzung der Rallye ist da eine gesunde Portion Vorsicht nicht verkehrt.
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