AMD-Aktie: Aufstieg in den Olymp!

AMD verzeichnet im ersten Quartal 2025 ein Umsatzplus von 36% und profitiert von starkem Wachstum im Data-Center-Segment sowie strategischen Partnerschaften.

Auf einen Blick:
  • Umsatzwachstum von 36% auf 7,44 Mrd. USD
  • Data-Center-Segment legt um 57% zu
  • Neue Allianz mit Humain für KI-Infrastruktur
  • Moderate Bewertung trotz hoher Wachstumsraten

Liebe Leserinnen und Leser,

Advanced Micro Devices hat in den vergangenen Jahren eine Wandlung vom „ewigen Zweiten“ zum ernstzunehmenden Herausforderer im Halbleiter-Olymp hingelegt. Das zeigen nicht nur steigende Umsätze, sondern vor allem der Rückenwind aus neuen Partnerschaften und einen aggressiven ­Produktfahrplan. Im ersten Quartal 2025 setzte AMD 7,44 Milliarden US-Dollar um – ein Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Bruttomarge lag bei 54 Prozent und der Bruttogewinn kletterte um 40 Prozent auf fast vier Milliarden Dollar. Besonders auffällig war der Höhenflug des Data-Center-Segments, dessen Erlöse um 57 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar zulegten, während der Privatkunden- und Gaming-Bereich 2,9 Milliarden Dollar beisteuerte. Wie Sie bereits merken: AMD steht auf einem soliden Fundament und profitiert gleichzeitig vom allgemeinen Trend in der Branche. Lassen Sie uns nun gemeinsam analysieren, ob AMD weitere Marktanteile gewinnen kann. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Der Abstand bleibt beachtlich!

Fangen wir mit den harten Fakten an. Trotz der positiven Dynamik bleibt der Abstand zum Platzhirsch Nvidia beachtlich: Die Kalifornier meldeten im Schluss­quartal ihres Geschäftsjahres 2025 einen Rekordumsatz von 39,3 Milliarden Dollar, davon 35,6 Milliarden aus dem Data-Center-Geschäft.

Advanced Micro Devices Aktie Chart

Doch Größe ist nicht alles. Nvidia erwirtschaftet heute fast das Zehnfache von AMDs Rechenzentrums­umsatz – das bedeutet aber auch, dass AMD schon mit kleinen Marktanteils­gewinnen hohe Wachstums­raten realisieren kann. Genau darauf zielt die Strategie von Vorstandschefin Lisa Su ab: Mit einem offeneren Technologie-Stack und kürzeren Innovationszyklen soll die Lücke Schritt für Schritt geschlossen werden.

Der Unterschied ist nicht von der Hand zu weisen!

Die beiden Konzerne unterscheiden sich dabei deutlicher, als es der Blick auf GPUs vermuten lässt. Nvidia verdient den Löwenanteil im Data Center mit einer eng verzahnten Kombination aus Hopper-/Blackwell-GPUs, Grace-CPUs und seinem Software­ökosystem. Automotive-Plattformen wie „Drive“ diversifizieren das Geschäft zusätzlich.

Wichtig ist zu wissen: AMD setzt dagegen auf ein breiteres Portfolio mit EPYC-Server­prozessoren, Instinct-Beschleunigern, und zwei weiteren Standbeinen. Dabei sind die maßgeschneiderten SoCs (System-on-a-Chip) für Spiele­konsolen von Sony und Microsoft nicht zu unterschätzen. In der PC-Sparte sorgt Ryzen für stabile Cashflows. Dank der Xilinx-Übernahme ist AMD im Industrie- und Telekom­segment präsent.

Technologisch kommt AMD voran!

Technologisch legt AMD derzeit hohes Tempo vor. Nach dem Produktions­hochlauf der MI300X-GPU rückt bereits die nächste Generation in Sichtweite: Die Instinct-MI350-Serie auf Basis der CDNA-4-Architektur soll 2025 in den Markt starten und eine bis zu 35-fach höhere Leistung gegenüber der aktuellen Generation liefern. Wichtig ist hierbei: Damit rückt das Unternehmen näher an Nvidias Blackwell-Familie heran.

Wichtige Übernahme!

Um komplette Lösungen aus einer Hand anbieten zu können, hat AMD im März die Übernahme des Server-Integrators ZT Systems abgeschlossen. Dessen Expertise auf Rack-Ebene erlaubt es, KI-Server vom Prozessor bis zur Kühlung durchzuoptimieren – ein Schlüssel­vorteil, wenn Rechenzentren in immer dichteren Leistungs­klassen gebaut werden. Nach einigen Schätzungen könnte sich der adressierbare Markt bis 2028 auf 500 Milliarden Dollar belaufen.

Eine Knaller-Meldung!

Noch größer wirkt die gestern verkündete Allianz mit dem saudischen Start-up Humain: Gemeinsam wollen beide Partner binnen fünf Jahren bis zu zehn Milliarden Dollar investieren, um 500 Megawatt KI-Rechenleistung auf AMD-Basis aufzubauen und damit eine weltweit verteilte, offene KI-Infrastruktur zu schaffen. Das eröffnet vor allem mittelfristige Potenziale.

Konstanter Newsflow!

Der laufende Newsflow unterstreicht, dass AMD seine Rolle im KI-Ökosystem rasch ausbaut – doch es gibt Stolpersteine. Die möglichen Export­beschränkungen für Hoch­leistungs-Chips könnten die Kosten nach oben schrauben. Nach der Finanzvorständin Jean Hu könnten dadurch 2025 rund 1,5 Milliarden Dollar Umsatz verloren gehen.

Andererseits hat Washington die Zusatz­zölle auf China-Importe erneut für 90 Tage ausgesetzt – ein Moratorium, das der gesamten Branche Luft verschafft. Für das zweite Quartal stellt AMD trotzdem unverändert 7,4 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht; ein einmaliger Inventur­aufwand von 800 Millionen drückt zwar auf die Marge, ändert aber nichts am Ziel „deutlich zweistelliger“ Wachstums­raten für das Gesamtjahr, wie Su im Analysten-Call bekräftigte.

Bereits alles eingepreist!

An der Börse wird dieses Potenzial mit Blick auf die fundamentale Ausgangslage bislang nur teilweise eingepreist. Analysten schätzen den Gewinn je Aktie für 2026 im Konsens auf rund 6,45 Dollar; beim aktuellen Kurs von knapp 112 Dollar entspricht das etwa dem 18-fachen Ergebnis – weit unter dem Drei-Jahres-Durchschnitt von 31. Nvidia notiert dagegen in etwa beim Doppelten.

Technisch betrachtet bildet die 115-Dollar-Marke die Oberkante der 200-Wochen-Durchschnittslinie; ein Ausbruch darüber könnte eine Neu­bewertung anstoßen, zumal institutionelle Investoren AMD nach Jahren wachsender Skepsis wieder verstärkt auf die Kauflisten setzen. Die DZ Bank, um nur ein Beispiel zu nennen, stufte die Aktie jüngst von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch – mit einem fairen Wert von 118 Dollar trotz konservativer Annahmen.

Die Medaille hat auch eine Rückseite!

Risiken bleiben: Ein erneutes Eskalieren des Handels­konflikts mit China könnte Liefer­ketten stören, und selbst die boomende KI-Nachfrage schützt Halbleiter nicht völlig vor zyklischen Abschwüngen. Zudem hält Nvidia mit seinem jahrzehnte­alten CUDA-Ökosystem nach wie vor einen mächtigen Lock-in-Vorteil, den AMD erst knacken muss. Dennoch spricht viel dafür, dass sich der Markt öffnet: Cloud-Betreiber wollen zweite Bezugs­quellen, Entwickler schätzen offene Standards, und Regierungen fördern gerade jene Anbieter, die nicht ausrüstungs­seitig an ein einzelnes Land gebunden sind.

Das Fazit des Tages!

Unterm Strich zeigt die kurzfristige Historie, dass AMD im entscheidenden Data-Center-Geschäft schneller wächst als der Markt insgesamt – und dass die Kombination aus aggressiver Produktkadenz, strategischen Übernahmen und milliardenschweren Partnerschaften greift. Bei einer im Branchen­vergleich moderaten Bewertung, steigenden Margen und einer Pipeline, die 2025 und 2026 mehrere Leistungs­sprünge verspricht, erscheint die Aktie interessant für jene Anleger, die an eine Fortsetzung des KI-Booms glauben.

Beste Grüße aus Bonn

Ihr Erik Möbus

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