Am Donnerstag nach Börsenschluss an der Wall Street legt Amazon die Bücher offen. Im Fokus: Der Einfluss neuer US-Zölle – und wie der E-Commerce-Riese darauf reagiert.
Amazon ist weit mehr als ein Onlinehändler. Mit Sparten wie Cloud-Computing (AWS), Werbung, Logistik und Prime-Mitgliedschaften gehört der Konzern zu den größten Tech-Unternehmen der Welt. Doch in der aktuell aufgeheizten politischen Lage steht vor allem der Handelskonflikt mit China im Mittelpunkt.
Analysten erwarten solides Quartal – mit Fragezeichen
Die Wall Street rechnet für das erste Quartal mit einem Umsatz von 155,2 Mrd. USD und einem Gewinn je Aktie von 1,37 USD. Für das laufende zweite Quartal liegen die Erwartungen bei 161,2 Mrd. USD Umsatz und 1,38 USD Gewinn je Aktie.
Grundsätzlich sehen viele Analysten Amazon weiterhin positiv – UBS etwa bestätigt das Buy-Rating, senkt aber wegen Zollrisiken das Kursziel von 272 auf 253 USD. UBS-Analyst Stephen Ju warnt: „Wir rechnen mit einer gewissen nachfragebedingten Dämpfung durch Zölle.“ Ein Großteil der Amazon-Waren wird importiert – etwa 50% laut Schätzungen – was Preissteigerungen wahrscheinlicher macht.
Amazon Aktie Chart
Zölle: Amazon laviert zwischen Politik und Konsumenten
Die US-Regierung hat im April Zölle von bis zu 145% auf China-Importe angekündigt. Zwar gibt es Ausnahmen für bestimmte Tech-Produkte, doch der Druck auf internationale Lieferketten steigt.
Amazon geriet zuletzt in die Schlagzeilen, als das Unternehmen angeblich darüber nachdachte, diese Zollkosten separat auf Rechnungen auszuweisen – ein Schritt, den das Weiße Haus als „politischen Affront“ bezeichnete. Nach einem Telefonat mit Donald Trump ruderte Amazon zurück: Es werde keine Aufschlüsselung von Zollkosten geben, so Sprecher Tim Doyle.
Branchenexperten sehen das positiv: Wer die Mehrkosten nicht offenlegt, plane nur moderate Preiserhöhungen – sonst bräuchte man eine Rechtfertigung.
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