Amazon-Aktie: Zuletzt starke Zahlen – aber reicht das?

Amazon überzeugt mit starken Margen – doch hohe Investitionen und geopolitische Risiken belasten. Lohnt sich der Einstieg in die Aktie?

Auf einen Blick:
  • Operative Marge in Nordamerika und international steigt deutlich
  • AWS bleibt klarer Profit-Treiber mit 39,5% Marge
  • Investitionen hoch, Bewertung dennoch unter Analystenschätzungen

Amazon ist mehr als nur ein Online-Händler – das Unternehmen ist ein globaler Tech-Koloss mit Standbeinen in Cloud, Werbung, Logistik und Künstlicher Intelligenz. Doch während der Umsatz wächst und die Margen steigen, lasten geopolitische Risiken und hohe Investitionen auf der Aktie. Lohnt sich der Einstieg?

Operative Marge: Amazon liefert ab

Die Zahlen für das erste Quartal 2025 zeigen: Amazon arbeitet effizienter. In Nordamerika lag die operative Marge bei 6,3%, international bei 3%. Ohne einmalige Belastungen hätten es sogar 7,2% bzw. 3,7% sein können. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag die Nordamerika-Marge bei 5,8%.

Der Grund für den Fortschritt? Bessere Lagerplatzierung, optimierte Lieferketten und mehr Automatisierung. Laut CFO Olsavsky spart Amazon dadurch Transport- und Verpackungskosten – ein Hebel, der mit jeder Bestellung wirkt.

AWS: Der stille Gewinnmotor

Amazon Web Services (AWS) bleibt das Rückgrat der Profitabilität. Im Q1 steuerte AWS mit 11,5 Mrd. USD mehr als 60% des operativen Ergebnisses bei. Und das Wachstum hält an: Die operative Marge lag bei 39,5% – ein neuer Bestwert. Selbst im Umfeld steigender Zinsen und geopolitischer Unsicherheiten bleibt die Cloud-Sparte robust.

Die hauseigene KI-Chip-Entwicklung (Trainium 2) könnte AWS zusätzlich stärken. Kunden winken laut Amazon 30–40% geringere Rechenkosten im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen.

E-Commerce: Wachstum da, aber mit Fragezeichen

Im klassischen Onlinehandel zeigt sich ein gemischtes Bild. Der Umsatz mit Produkten, die Amazon selbst verkauft (sogenannter 1P-Umsatz), und der Umsatz über Drittanbieter auf der Plattform (3P-Umsatz) legten im Jahresvergleich nur um 5–6% zu. Gegenüber dem Vorquartal gingen sie sogar leicht zurück. Auch das zuletzt dynamische Werbegeschäft konnte im Vergleich zum Vorquartal nicht zulegen – trotz 18% Plus auf Jahressicht.

Ungeachtet dieser Widrigkeiten bleibt der Handelsbereich ein zentraler Umsatzträger. Amazon investiert weiter in schnellere Lieferungen, eine effizientere Lagerlogistik und bessere Kundenerlebnisse – alles, um den Margendruck im Retail-Bereich abzufedern.

Investitionen und Bewertung: Ein zweischneidiges Schwert

Amazon investiert kräftig: Im Q1 stieg das Capex auf über 25 Mrd. USD – ein Plus von mehr als 65%. Gleichzeitig sank der Anteil von Abschreibungen am Investitionsvolumen – ein Warnsignal, dass zukünftige Cashflows im Auge behalten werden müssen.

Trotzdem ist die Aktie laut Analysten nicht teuer. Der Marktwert liegt bei etwa 2 Billionen USD – das untere Ende der geschätzten Bewertungsspanne von 2,45 bis 2,89 Billionen USD. Vor allem langfristig orientierte Investoren sehen Chancen.

Amazon Aktie Chart

Zölle und China: Der Unsicherheitsfaktor bleibt

Der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China trifft viele Unternehmen – und auch Amazon ist nicht immun. Zwar ist der Konzern dank seiner direkten Zusammenarbeit mit mehr als zwei Millionen Drittanbietern (viele davon aus China) weniger abhängig von klassischen Importwegen. Dennoch könnten verschärfte Zölle Lieferketten stören, das Warenangebot verringern und die Werbebudgets chinesischer Händler unter Druck setzen.

Fazit: Starke Basis, gemischte Aussichten

Amazon überzeugt operativ – vor allem dank AWS und effizienter Logistik. Die Marge steigt, die Aktie wirkt unterbewertet. Doch hohe Investitionen, ein wachsender Regulierungsdruck und geopolitische Risiken mahnen zur Vorsicht. Wer auf langfristige Trends wie Cloud, KI und globalen Handel setzt, findet in Amazon einen starken Kandidaten – muss aber mit Volatilität leben.

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