Amazon trimmt sein Geschäft auf Effizienz – nicht nur im Lager, sondern auch auf dem Aktienmarkt. Der US-Konzern präsentiert in Dortmund seine neueste Logistikstrategie, bei der weniger Luft verschickt wird – und mehr Profit hängenbleiben soll.
Verpackung nach Maß statt Karton-Wahnsinn
Karton auf, Luft raus – viele Kunden kennen das. Doch Amazon will Schluss machen mit überdimensionierten Verpackungen. Neue Maschinen wie „EcoPac“ und „SmartPaper“ produzieren maßgeschneiderte Verpackungen direkt vor Ort. Das spart nicht nur Material und CO₂, sondern auch Lager- und Transportkosten. Rund 70 dieser Systeme sollen bis 2027 europaweit installiert werden – mehr als 30 davon allein in Deutschland.
Die Technik arbeitet automatisiert: Sensoren vermessen das Produkt, schneiden passgenauen Karton und bringen sogar das Versandlabel an. Das reduziert menschliche Arbeitszeit und erhöht die Durchlaufgeschwindigkeit. Je kleiner das Paket, desto mehr passt in ein Lieferfahrzeug – und desto größer die Einsparung.
Same-Day-Delivery wird zur neuen Norm
Während andere Anbieter sich vom Konzept der taggleichen Lieferung verabschieden, drückt Amazon aufs Tempo. Bereits heute liefert der Konzern in Städten wie Berlin oder Erfurt noch am Abend – bei Bestellungen bis 18.15 Uhr. Bis Ende 2026 soll der Service in über 20 europäischen Städten verfügbar sein, darunter auch Augsburg, Metz oder Bergamo.
Im ersten Quartal 2025 lieferte Amazon bereits über 20 Millionen Produkte noch am Bestelltag aus – ein Anstieg von über 80% im Jahresvergleich. Möglich machen das Prognosemodelle auf KI-Basis: Sie erkennen, welche Produkte besonders oft spontan gebraucht werden – und lagern sie direkt in Schnellliefergebieten vor.
Amazon Aktie Chart
Logistik bleibt defizitär – AWS gleicht es aus
So effizient Amazons Systeme auch sein mögen – Geld verdient der Konzern mit der Zustellung (noch) nicht. Experten verweisen auf rote Zahlen in den Logistik-Töchtern, vor allem in Deutschland. Doch das scheint Amazon nicht zu stören: Die Gewinne der Cloud-Sparte AWS gleichen die Verluste locker aus.
Der Konzern setzt langfristig auf Skaleneffekte. Mehr Pakete in kürzerer Zeit, weniger Verpackung, mehr Automatisierung – das senkt die Stückkosten. Gleichzeitig festigt Amazon seine Marktmacht im Onlinehandel. Das dürfte auch den Aktionären gefallen: Weniger heiße Luft – im Paket wie in der Bilanz.
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