Bereits vor einer Weile kündigte Amazon an, beim Streaming-Dienst Prime Video künftig stets Werbung zu schalten, so Nutzer nicht für 2,99 Euro monatlich ein zusätzliches Abo abschließen. Dagegen regte sich zuletzt Widerstand von Verbraucherschützern, die darin eine versteckte und damit unzulässige Preiserhöhung erkannten.
Aus dem Konzept bringen ließ sich Amazon dadurch aber nicht. Wie angekündigt startete gestern in Deutschland das Ausrollen von Werbung. Das Unternehmen betonte zuvor, dass dieser Schritt notwendig sei, um weiterhin hochwertige Inhalte liefern zu können. Außerdem soll weniger Werbung als im linearen Fernsehen und bei anderen Streaming-Diensten zu sehen sein.
Amazon: Es lohnt sich
Erste Nutzererfahrungen sprechen von kurzen Spots sowohl vor dem Abspielen eines Videos als auch während der Wiedergabe. Je Stunde soll es wohl etwa drei bis vier Minuten an Werbung zu sehen geben. Das hält sich tatsächlich im Rahmen, ist aber ein schwacher Trost für alle jene, die generell keine Werbung bei der Wiedergabe von Filmen und Serien zu Gesicht bekommen möchten.
Entwicklung des Nettogewinns bei Amazon
Für ein Zurückrudern sind die Aussichten für Amazon aber schlicht viel zu verlockend. Zuletzt stellte Konkurrent Netflix unter Beweis, wie sich Umsätze und Gewinne mit Werbung bei Streaming-Diensten steigern lassen. Auch Disney ist längst auf den Zug aufgesprungen. Das Modell ist gekommen, um zu bleiben.
Nichts zu machen
Ob Amazon die Änderung durchführen durfte, ohne Nutzer explizit um ihre Zustimmung zu fragen, darüber lässt sich streiten. Doch verschwinden wird die Werbung nicht mehr, selbst wenn sich nun Beschwerden häufen sollte. Solchen wird Amazon aller Wahrscheinlichkeit nach schlicht mit Kündigungen begegnen, was aufgrund fehlender Mindestlaufzeiten recht einfach möglich ist. Die Amazon-Aktie gab derweil am Montag um 0,9 Prozent auf 157,14 Euro nach. Ob das in einem Zusammenhand mit der Prime-Video-Werbung steht, sei dahingestellt.
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