Amazon investiert munter weiter im großen Stil in KI-Rechenzentren. Am Montag kündigte der Internet-Gigant an, mit gleich 20 Milliarden US-Dollar zwei neue Standorte in Pennsylvania finanzieren zu wollen. Jene sollen für 1.250 hochqualifizierte neue Jobs sorgen und zudem direkt an das nahegelegene Atomkraftwerk Susquehanna angeschlossen werden.
Genau das sorgt allerdings für Ärger. Bereits im vergangenen Jahr scheiterte Amazon mit entsprechenden Plänen, da die Federal Regulatory Commission (FERC) dem Ganzen keinen Segen erteilten wollte. Im April wurde ein Deal ein weiteres Mal abgelehnt, da Auswirkungen auf die Netzzuverlässigkeit und Verbraucherpreise bei Strom befürchtet werden.
Amazon setzt auf Kernenergie
Ob noch eine neue Entscheidung anstehen könnte, scheint momentan nicht bekannt zu sein. Dass Amazon dennoch schon mal Milliardeninvestitionen in Aussicht stellt, ist durchaus als Ansage zu verstehen. Offenbar interessiert der Konzern sich gar nicht so sehr dafür, was die Behörden von den eigenen Ausbauplänen halten.
Das Festhalten an der Kernenergie ist bei Amazon nicht neu. Im letzten Jahr kündigte das Unternehmen Investitionen von 500 Millionen Dollar für die Entwicklung eigener kleiner Atomreaktoren an. Genutzt werden sollen jene, wie sollte es anders sein, in KI-Rechenzentren, die eine immer größere Rolle beim größten Cloud-Anbieter der Welt spielen.
Eine Machtdemonstration?
Eindruck hinterlässt Amazon mit seinen großen Plänen allem Anschein nach bei den Anlegern, welche den Aktienkurs am Montag um 1,6 Prozent bis auf 216,98 Dollar anschwellen ließen. An der Börse werden noch immer enorme Hoffnungen in das KI-Geschäft gesteckt. Die sind derart groß, dass andere Geschäftsbereiche schlicht in den Hintergrund rücken, obschon KI-Rechenzentren kurzfristig vor allem hohe Kosten verursachen und ganz und gar unklar bleibt, ob und wann diese wieder hereingeholt werden können. Vielen Investoren ist momentan aber erstmal nur wichtig, dass Amazon bei Cloud und KI an der Speerspitze bleibt.
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