Der Einfluss des E-Commerce-Riesen Amazon hat sich in den letzten Jahren immer weiter verschärft. Spätestens seit der Corona-Krise führt für viele kleine Händler kaum ein Weg an Amazons Online-Marktplatz vorbei. Kein Wunder also, dass die Regulierer inzwischen ein genaues Auge auf den Tech-Riesen werfen – vor allem in Europa.
Nun gerät Amazon erneut in Bedrängnis. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters haben italienische Wettbewerbshüter gegen Amazon und den Tech-Giganten Apple eine Strafe in Höhe von insgesamt 200 Millionen Euro verhängt.
Amazon-Aktie: Italiens Wettbewerbshüter bezeichnen Absprache zwischen Amazon und Apple als rechtswidrig
Italiens Wettbewerbsbehörde begründet den Schritt mit einem Vertrag zwischen den beiden Tech-Konzernen aus dem Jahr 2018. Dieser sehe vor, dass nur ausgewählte Händler Produkte von Apple und der Apple-Tochter Beats auf der italienischen Amazon-Plattform verkaufen dürften. Das aber verstoße gegen EU-Recht, so die Kartellbehörde.
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Amazon soll nun mit 68,7 Millionen Euro zur Kasse gebeten werden. Für Apple wird es gar noch teurer (134,5 Mio.). Zudem riefen die Kartellwächter beide Konzerne dazu auf, die Einschränkungen aufzuheben, um niemanden mehr zu diskriminieren.
Amazon will sich nicht geschlagen geben
Bei Amazon und Apple stößt das Vorgehen der italienischen Behörde freilich auf wenig Begeisterung. Amazon bezeichnete die Strafe inzwischen als „unangemessen und unberechtigt“ und kündigte an, gegen die Entscheidung juristisch vorzugehen. Das letzte Wort dürfte in diesem Fall also noch lange nicht gesprochen sein.
Dabei dürfte es Amazon weniger um die knapp 70 Millionen Euro gehen, die für den Konzern bekanntermaßen eher Peanuts sind. Vielmehr dürfte man Angst haben, dass eine Bestätigung der Strafe weitere ähnliche Maßnahmen nach sich ziehen könnte.
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