Der Black Friday steht vor der Tür: Wieder einmal werden sich die Verbraucher am Freitag auf Rabattjagd begeben – und wieder einmal gerät Amazon deshalb ins Visier der Arbeitnehmerschützer. Inzwischen gehören die Arbeitsniederlegungen beim E-Commerce-Giganten so fest zum Black Friday wie die Schnäppchenangebote selbst.
Und so verwundert es kaum, dass die Gewerkschaft Verdi auch 2020 die Rabattaktion öffentlichkeitswirksam nutzt, um den Ausstand auszurufen. Demnach sollen Beschäftigte der Amazon-Versandzentren in Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Koblenz und Graben bei Augsburg mit Beginn der Nachtschicht auf Donnerstag ihre Arbeit niederlegen. Die Streiks sollen bis einschließlich Samstag andauern.
Die Ausstände richten sich laut Verdi erneut gegen die Weigerung Amazons, Tarifverträge des Einzelhandels zu unterzeichnen. Den Mitarbeitern in den Logistikzentren werde „die erforderte tarifvertragliche und existenzsichernde Entlohnung vorenthalten“, während der Konzern gleichzeitig Milliardengewinne einfahre, so die Gewerkschaft laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.
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Amazon erwidert: alles „exzellent“
Amazon hingegen zeigte sich auch dieses Jahr nicht einsichtig und verwies auf die „exzellenten Löhne, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen“, die Mitarbeiter des Konzerns erhielten. So liege die Einstiegsvergütung im Unternehmen pro Stunde bei 11,30 bis 12,70 EUR brutto. Negative Auswirkungen auf Kundenlieferungen soll das Ganze summa summarum übrigens auch 2020 nicht haben, betonte der E-Commerce-Riese.
Zur Einordnung: Bereits seit 2013 finden an Amazon-Standorten in Deutschland regelmäßig Streiks statt. Greifbare Ergebnisse, zum Beispiel ein Tarifvertrag, gab es bislang keine. Das Unternehmen hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass die Bezahlung zumindest im Vergleich zur Logistikbranche überdurchschnittlich sei. Und so dürfte das muntere Streikspiel auch in Zukunft weitergehen.
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