Ab der kommenden Woche werden Abonnenten von Amazon Prime auch hierzulande Werbeeinblendung kredenzt bekommen, wenn sie den Streaming-Dienst Prime Video in Anspruch nehmen. Das sorgte bereits für viel Kritik, der sich nun auch die Stiftung Warentest anschließt. Jene bezeichnet das Ganze „der Sache nach“ als Preiserhöhung und dementsprechend als unzulässig.
Denn für eine Preiserhöhung müsste Amazon zunächst die Zustimmung der Nutzer einholen, wie es beispielsweise YouTube vor einigen Monaten getan hat. Das ist allerdings nicht passiert und wer nicht aktiv kündigt, rutscht automatisch in einen werbebasierten Tarif bei Prime Video.
Amazon bleibt ruhig
Wer sich damit nicht zufriedengeben möchte, der wird wohl oder übel Widerspruch einlegen müssen. Auf der eigenen Webseite bietet die Stiftung Warentest dafür eine entsprechende Vorlage. Die Erfolgsaussichten werden allerdings als gering angesehen. Gerechnet wird damit, dass Amazon in solchen Fällen schlicht eine Kündigung aussprechen wird. Dagegen ließe sich dann nur noch mit rechtlichen Schritten vorgehen.
Amazon selbst hat sich zu alledem bisher nicht weiter geäußert und scheint die Angelegenheit schlicht aussitzen zu wollen. Die Anleger blicken derweil optimistisch auf die Einführung von Werbung bei Prime Video. Zuletzt zeigten die Zahlen des Konkurrenten Netflix, wie ertragreich ein solcher Ansatz sein kann. Experte rechnen schon in diesem Jahr mit Mehreinnahmen von über einer Milliarde US-Dollar.
Entwicklung des Nettogewinns bei Amazon
Es bleibt dabei
Dass Amazon bei seinen Plänen zurückrudern und zumindest Bestandskunden weiterhin Werbefreiheit zu unveränderten Preisen anbietet, davon ist nicht auszugehen. Dafür steht der Konzern auch zu sehr unter Druck, Kosten zu senken und Gewinne wieder zu steigern. Das Ganze dürfte noch hier und dort für einigen Ärger sorgen, vermutlich auch vor Gericht. Die Aktionäre müssen sich darüber aber nicht allzu viele Sorgen machen.
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