Amazon Aktie: Diese Revolution übersehen die meisten

Amazon treibt die Automatisierung in Lagerhäusern voran. Neue Roboter-Generationen und autonome Lieferungen könnten die Margen deutlich verbessern.

Auf einen Blick:
  • Roboter senken Versandkosten trotz höherem Paketvolumen
  • Neue Roboter-Generation übernimmt komplexe Lageraufgaben
  • Automatisierung reduziert Arbeitskosten und steigert Margen
  • Autonome Lieferfahrzeuge als nächster Entwicklungsschritt

Während sich Anleger auf AWS und Werbung konzentrieren, vollzieht sich bei Amazon eine stille Revolution, die das Gewinnwachstum der kommenden Jahre prägen könnte. Roboter übernehmen zunehmend Aufgaben in den Lagerhäusern, und die Auswirkungen werden bereits in den Zahlen sichtbar. Diese Automatisierungswelle könnte Amazon einen entscheidenden Vorteil im Einzelhandel verschaffen.

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Im ersten Quartal stiegen Amazons Versandkosten nur um drei Prozent, während die weltweiten Paketlieferungen um acht Prozent zulegten. Diese Schere öffnet sich systematisch – in den vergangenen Quartalen lag die Differenz konstant zwischen drei und sieben Prozentpunkten. Gleichzeitig wuchs die Mitarbeiterzahl nur um drei Prozent, deutlich weniger als Umsatz und Paketvolumen.

Interne Dokumente bestätigen den Trend: Amazon verzeichnet eine Abflachung der Einstellungskurve aufgrund des verstärkten Robotereinsatzes. Diese Entwicklung ist das Ergebnis jahrelanger Investitionen in die Automatisierung, die nun konkrete Ergebnisse liefert.

Neue Roboter-Generation revolutioniert Lager

Amazons neuester Roboter „Vulcan“ markiert einen Wendepunkt. Anders als frühere Modelle, die hauptsächlich Pakete transportierten, verfügt Vulcan über einen „Tastsinn“ und kann komplexe Aufgaben wie das Einlagern von Waren übernehmen – Tätigkeiten, die bisher menschliche Mitarbeiter erledigten. Diese technologische Evolution ermöglicht es Amazon, Tausende von Robotern einzusetzen, die exakt auf die Anforderungen der Lagerhäuser zugeschnitten sind.

Der Automatisierungsgrad übertrifft bereits die Pläne vieler Konkurrenten. Während Tesla mit humanoiden Robotern Schlagzeilen macht, nutzt Amazon bereits heute Tausende spezialisierter Maschinen zur Effizienzsteigerung. Der entscheidende Vorteil: Amazon entwickelt Roboter für die eigenen Bedürfnisse und muss keine externen Systeme kaufen.

Arbeitskosten als Hebel für Margen

Die Automatisierung adressiert eines von Amazons größten Kostenproblemen: die Arbeitskosten in den Lagern. Jahrelang kämpfte das Unternehmen mit hohen Personalkosten und Arbeitskonflikten. Roboter können gefährliche oder monotone Tätigkeiten übernehmen und gleichzeitig rund um die Uhr arbeiten.

Mit 1,56 Millionen Mitarbeitern ist Amazon einer der größten privaten Arbeitgeber weltweit. Eine Reduktion der Arbeitskosten um nur fünf bis zehn Prozent hätte massive Auswirkungen auf die Gewinnmargen. Im margenschwachen Einzelhandel können bereits kleine Effizienzgewinne zu überproportionalen Gewinnsteigerungen führen.

Autonome Lieferung als nächster Schritt

Amazon investiert über seine Tochter Zoox auch in selbstfahrende Fahrzeuge. Obwohl das Unternehmen noch keinen konkreten Zeitplan für autonome Paketzustellung genannt hat, zeigen Entwicklungen in China das Potenzial auf. Dort hat die Regierung das Ziel ausgegeben, die Logistikbranche bis 2030 vollständig zu automatisieren. Chinesische Unternehmen wie ZTO Express setzen bereits Hunderte autonomer Fahrzeuge ein.

Die Last-Mile-Zustellung verursacht erhebliche Kosten. Autonome Lieferfahrzeuge könnten diese dramatisch senken und Amazon einen weiteren Wettbewerbsvorteil verschaffen. Das Unternehmen ist durch Zoox gut positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren, sobald die regulatorischen Rahmenbedingungen geklärt sind.

Amazon Aktie Chart

Konsolidierung im Einzelhandel möglich

Die Automatisierungskosten sind so hoch, dass nur wenige Unternehmen ähnliche Systeme aufbauen können. Dies könnte zu einer Konsolidierung im Einzelhandel führen, von der Amazon als Marktführer überproportional profitieren würde. Während traditionelle Einzelhändler um Marktanteile kämpfen, baut Amazon systematisch Kostenvorteile aus.

Bewertung bleibt attraktiv

Trotz der positiven Aussichten handelt Amazon mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23,5 für 2027 moderat. Diese Bewertung erscheint angesichts der Automatisierungschancen und des erwarteten Gewinnwachstums attraktiv. Sollte die Kostenoptimierung durch Roboter weiter voranschreiten, könnten die Gewinnschätzungen nach oben revidiert werden. Die Roboter-Revolution bei Amazon läuft bereits – und sie könnte der nächste große Gewinnbringer nach AWS und Werbung werden.

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