Altria hat im 1. Halbjahr 4,1% weniger umgesetzt und 20,2% weniger verdient. Sowohl das Geschäft mit traditionellen Tabakprodukten wie Zigaretten und Zigarren als auch das Geschäft mit alternativen Rauchwaren ist geschrumpft. Hinzu kam der Wegfall der Weinaktivitäten, die im vergangenen Jahr noch 317 Mio $ zum Umsatz beitrugen. Der Zigaretten und Zigarren-Absatz ging um 8,8% auf 44 Mrd zurück. Für das Gesamtjahr hat das Management unverändert einen Anstieg des bereinigten Gewinns pro Aktie um 4 bis 7% auf 4,79 bis 4,93 $ in Aussicht gestellt. Der tatsächliche Gewinn wird auf 6 Mrd $ geschätzt und der Umsatz auf 25,5 Mrd $. Allerdings sind Konzern-Prognose und Schätzungen mit Unsicherheiten verbunden. Denn Altria muss sich mehreren Herausforderungen stellen.
Zum einen geht die Zahl der Raucher in den USA aufgrund eines veränderten Gesundheitsbewusstseins kontinuierlich zurück. Zum anderen wird Rauchen immer teurer. Die mögliche Folge: Die ebenfalls steigenden Treibstoff- und Lebensmittelpreise könnten viele Raucher veranlassen, das Rauchen einzuschränken oder aufzugeben. Zudem geht die Regierung gegen die Tabakindustrie vor. So sollen die Konzerne den Nikotingehalt um 95% reduzieren, sodass Rauchen nicht mehr süchtig macht. Die US-Gesundheitsbehörde FDA geht davon aus, dass Millionen Raucher dann das Rauchen aufgeben. Und letztlich ist die Zukunft des Tabakerhitzers JUUL offen. Das im Juli erlassene Verkaufsverbot wurde im Juli ausgesetzt, bis über die Beschwerde von Altria entschieden ist. Aktuell spricht für Altria nur die attraktive Dividendenrendite.