Der französische Zug- und Bahntechnikkonzern Alstom liefert. Umsatz, Auftragseingang, Gewinn – alles im Plus. Umso überraschender kommt die Ankündigung von CEO Henri Poupart-Lafarge: Nach 15 Jahren an der Spitze will er seinen Posten aufgeben. Der Rückzug erfolgt nicht sofort, aber die Nachfolgersuche hat begonnen – und wirft Fragen auf.
Zahlen, die sich sehen lassen können
Im Geschäftsjahr 2024/25 steigerte Alstom den Umsatz auf 18,5 Milliarden EUR – ein organisches Wachstum von 6,6%. Der Auftragseingang lag mit 19,8 Milliarden EUR sogar noch höher, was zu einem positiven Book-to-Bill-Verhältnis von 1,1 führte. Der Auftragsbestand kletterte auf satte 95 Milliarden EUR – eine solide Basis für die kommenden Jahre.
Beim operativen Ergebnis legte Alstom ebenfalls zu: Der bereinigte EBIT stieg um 18% auf 1,18 Milliarden EUR. Unterm Strich bleibt ein bereinigter Nettogewinn von 498 Millionen EUR – ein Sprung von mehr als 1.000% gegenüber dem Vorjahr. Der freie Cashflow kehrte mit 502 Millionen EUR deutlich ins Plus zurück. Auch die Schuldenlast wurde massiv reduziert – von 2,99 Milliarden EUR auf 434 Millionen EUR.
Der Rücktritt: Timing mit Signalwirkung
Zwei Tage nach dieser Erfolgsbilanz ließ der Verwaltungsrat die Bombe platzen: Henri Poupart-Lafarge wird seinen Vertrag nicht verlängern. Noch bleibt er im Amt, bis spätestens zur Hauptversammlung 2027 – doch der Fahrplan für den Führungswechsel steht.
Der Zeitpunkt dürfte nicht zufällig gewählt sein. Nach der Integration von Bombardier Transportation, der Umsetzung eines Sparprogramms und der Stabilisierung der Finanzen beginnt für Alstom eine neue Etappe. Die nächste Führungskraft soll offenbar mit frischer Energie und langfristiger Perspektive übernehmen.
Alstom Aktie Chart
Was Investoren jetzt wissen sollten
Trotz des Führungswechsels bleibt die strategische Marschrichtung klar: Alstom will weiter wachsen – mit Schwerpunkten auf Service, Digitalisierung und emissionsarme Mobilitätslösungen. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern ein Umsatzplus von 3–5% und einen freien Cashflow von bis zu 400 Millionen EUR.
Dass der Rücktritt des CEOs so frühzeitig kommuniziert wird, spricht für einen geordneten Übergang – und dürfte das Vertrauen am Kapitalmarkt stärken. Ob die Aktie ebenfalls Fahrt aufnimmt, hängt nun auch davon ab, wer Poupart-Lafarge nachfolgt.
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