Seit ihrem massiven Kurssturz im vergangenen Oktober, in dessen Zuge sich der Wert der Alstom-Aktie halbierte, hat es das Papier des französischen Bahnherstellers nicht mehr aus dem Kurskeller geschafft. Die Aktie notiert derzeit hauchdünn über ihrem Allzeittief. Ist nun endlich die Zeit für eine Trendwende gekommen?
Gute Nachrichten
Die Nachrichtenlage von Alstom ist gar nicht so schlecht. Zum Wochenschluss gab der französische Konzern einen Auftrag der deutschen Bahn für 18 neue Doppelstockzüge bekannt.
Zudem verlautbarte Alstom zur Wochenmitte den Erhalt eines Großauftrags aus Saudi-Arabien im Wert von 500 Millionen Euro. Auftragsgegenstand ist die Lieferung von 20 batteriebetriebenen Straßenbahnen.
Alstom Aktie Chart
Die Trams sollen auf einer rund 20 Kilometer langen oberleitungsfreien Straßenbahnstrecke eingesetzt werden. Neben den Bahnen selbst wird Alstom auch die Kommunikations-, Signal- und Stromversorgungstechnik liefern. Zudem übernehmen die Franzosen die Wartung der Straßenbahnen.
Das wird nicht reichen
Alstom hat sich mit der teuren Übernahme des kriselnden Wettbewerbers Bombardier übernommen. Zudem kam es in den vergangenen Monaten zu bedeutenden Projektverzögerungen.
Im November kündigte der französische Bahnkonzern deshalb den Abbau von über 1.000 Stellen und die Aussetzung von Dividendenzahlungen an. Zudem plant Alstom den Verkauf von Unternehmensteilen im Wert von bis zu einer Milliarde Euro, um seine hohe Verschuldung zu verringern.
Alstom wird erst über gute Quartalszahlen und positive Prognosen das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen. Bis dahin werden einzelne Auftragsmeldungen nicht ausreichen, um den Kurs wieder nach oben zu drücken.
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