Alstom hat dieser Tage mit dezenten Liquiditätsproblemen zu kämpfen und setzt deshalb den Rotstift an. Rund 1.500 Stellen sollen Medienberichten zufolge gestrichen werden und die Konzernleitung arbeitet fieberhaft daran, den eigenen Verschuldungsgrad möglichst rasch zu reduzieren. Eben dieser Ansatz wird an den Märkten durchaus begrüßt.
So befindet etwa JPMorgan das Abbauen von Schulden angesichts der höheren Zinssätze für den richtigen Weg. Es reicht sogar, um die Kaufempfehlung für die Aktie aufrechtzuerhalten. Gleichwohl warnen die Börsenprofis aber vor einer steigenden Unsicherheit und auch die Prognosen für die nächsten beiden Jahren wurden nach unten korrigiert.
Alstom: Die Kursziele purzeln
Das macht sich letztlich auch beim Kursziel bemerkbar, welches nun nur noch auf 18 statt zuvor 22 Euro lautet. Die größte Sorge bereitet den Analysten eine mögliche Kapitalerhöhung, welche bei akuten Liquiditätsengpässen schwerlich ausgeschlossen werden kann. Auch auf die Stimmung der Aktionäre schlägt diese düstere Aussicht sehr deutlich durch.
Alstom Aktie Chart
Die Alstom-Aktie tut sich weiterhin schwer und will nicht so recht auf die Beine kommen. Mit 12,32 Euro zum Wochenende konnten die Käufer sich zwar etwas Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 11,07 Euro herausarbeiten. Es bleibt aber dabei, dass der Aktienkurs sich seit Jahresbeginn ungefähr halbiert hat.
Unsichere Zeiten
Noch eine ganze Weile begleitet werden dürfte die Alstom-Aktie von einer hohen Unsicherheit auf Seiten der Aktionäre. Denn wie es mit dem Zughersteller in den nächsten Jahren konkret weitergeht, darüber hängen derzeit viele Fragezeichen. Optimismus ist deshalb nicht per se falsch. Doch selbst zuversichtliche Naturen tun gut daran, ihre Erwartungen in einem realistischen Rahmen zu halten. Momentan ist bestenfalls eine kleinere Erholung abzusehen, welche aber auch noch längst nicht in Stein gemeißelt ist.
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