Der Google-Mutterkonzern Alphabet gehört mit seinem Such- und Werbegeschäft seit Jahren zur Elite der US-Techriesen. Doch in Zeiten von KI-Konkurrenz wie ChatGPT und steigender Unsicherheit rund um das Werbemodell wird eine Tochter immer spannender: Waymo. Die selbstfahrenden Autos der Google-Sparte sind längst kein PR-Gag mehr – sondern eine technologische Wette, die zunehmend an Substanz gewinnt.
Robotaxis im Rekordtempo
Waymo hat sich in den vergangenen Jahren als führender Anbieter im Bereich autonomes Fahren etabliert – zumindest was reale Einsätze betrifft. Derzeit führt das Unternehmen über 250.000 bezahlte Fahrten pro Woche durch. Zum Vergleich: In Austin absolvieren Waymo-Fahrzeuge laut Uber mehr Fahrten pro Tag als 99% der dort aktiven Uber-Fahrer.
Damit ist Waymo nicht nur technologisch vorn, sondern auch operativ auf der Überholspur. Die Flotte soll 2025 um 2.000 weitere Fahrzeuge wachsen. Die Fertigung in Phoenix – betrieben mit Partner Magna – kann mittelfristig auf Zehntausende Fahrzeuge pro Jahr ausgeweitet werden. Das Ziel: Skalierbarkeit bei sinkenden Kosten.
Vision statt Sensorflut?
Aktuell setzt Waymo auf eine Kombination aus Lidar, Radar, HD-Karten und Kameras. Doch hinter den Kulissen dürfte längst an einem reinen Kamera-basierten System gearbeitet werden – so wie es Tesla vormacht. Sollte Waymo in den nächsten Jahren ein solches „Vision-only“-System marktreif machen, könnten sich Kostenstruktur und Skalierbarkeit dramatisch verbessern. Gleichzeitig würde das Tor aufgehen für Anwendungen außerhalb der Robotaxis – etwa als Assistenzsystem in Privatfahrzeugen.
Ausblick: Waymo will mehr als nur Taxi
Alphabet-Chef Sundar Pichai hat bereits angedeutet, dass auch personalisierte Waymo-Fahrzeuge denkbar sind. Parallel kooperiert die Tochter mit Toyota im Bereich ADAS (Advanced Driver Assistance Systems). Die Strategie ist klar: Waymo soll nicht auf den Robotaxi-Markt beschränkt bleiben, sondern seine Technologie auch lizenzieren – und so neue Erlösquellen erschließen.
Die Expansion nach Japan – erste Mapping-Fahrzeuge rollen bereits durch Tokio – zeigt, dass Waymo international denkt. Geplante Starts in Washington D.C., Atlanta und Miami belegen zudem den Vorwärtsdrang im Heimatmarkt.
Alphabet Aktie Chart
Kleine Tochter, großes Potenzial
Mit zuletzt rund 45 Milliarden Dollar Bewertung ist Waymo im Vergleich zu Alphabets 1,9 Billionen Dollar Marktkapitalisierung fast zu übersehen. Doch der Vergleich mit Tesla zeigt: Wenn Waymo seinen technologischen Vorsprung nutzt und über Robotaxis hinauswächst, könnte die Tochter eines Tages selbst den Kurs des Konzerns mitbestimmen.
Besonders in Zeiten, in denen das Werbegeschäft unter Druck gerät und die Google-Suche durch KI-Alternativen herausgefordert wird, rückt Waymo stärker in den Fokus von Anlegern – als Zukunftsbaustein mit strategischer Tiefe.
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