Aktien verlieren
Die Aktien der Allianz SE haben im deutschen Handel rund 3 Prozent verloren, nachdem der Versicherungs- und Vermögensverwaltungskonzern am Donnerstag trotz gestiegener Einnahmen einen schwachen Gewinn im ersten Quartal gemeldet hatte. Zudem bestätigte das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2022 auf den operativen Gewinn.
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin einen operativen Gewinn von 13,4 Milliarden Euro, plus oder minus 1 Milliarde Euro. Im Geschäftsjahr 2021 lag der operative Gewinn bei 13,4 Milliarden Euro.
Betriebsgewinn auf starken Niveau
Giulio Terzariol, Chief Financial Officer, sagte: ‚Selbst in einem Quartal, das von schwerwiegenden wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen geprägt war, haben wir unseren Betriebsgewinn im ersten Quartal annähernd auf dem starken Niveau des Vorjahres gehalten. Wir haben fast ein Viertel unseres Ziels für das Gesamtjahr erreicht, was zeigt, dass unsere operative Leistung weiterhin auf Kurs ist.‘ Die Allianz fügte hinzu, dass ihr Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Milliarde Euro auf Kurs sei.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Allianz?
Im ersten Quartal lag der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn bei 561 Millionen Euro, ein Rückgang von 78,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,57 Milliarden Euro. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,36 Euro, 78 Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,20 Euro.
Die jüngsten Ergebnisse wurden durch eine zusätzliche Rückstellung vor Steuern in Höhe von 1,9 Milliarden Euro im Zusammenhang mit Structured-Alpha-Fonds in den USA belastet, die den Nettogewinn um 1,6 Milliarden Euro reduzierte. Ohne die Rückstellung lag der Nettogewinn bei 2,2 Milliarden Euro, ein Rückgang um 16 Prozent, der hauptsächlich auf ein niedrigeres nicht-operatives Ergebnis zurückzuführen ist.
Der operative Gewinn sinkt
Der operative Gewinn lag bei 3,24 Milliarden Euro und sank damit um 2,9 Prozent, vor allem weil sich die Schäden aus Naturkatastrophen fast vervierfacht haben, was zu einem schwachen versicherungstechnischen Ergebnis im Geschäftsfeld Schaden/Unfall führte.
Gratis PDF-Report zu Allianz sichern: Hier kostenlos herunterladen
Die Gesamteinnahmen für das erste Quartal stiegen um 6,2 Prozent auf 44,0 Milliarden Euro gegenüber 41,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Das interne Umsatzwachstum, das um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist, stieg um 3,8 Prozent, getragen von allen Unternehmensbereichen.
Der Umsatz in der Schaden- und Unfallversicherung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro, was auf höhere Preise und Volumina zurückzuführen ist. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Leben/Kranken stieg um 3 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro, wobei die Umsätze in den Vereinigten Staaten und in Deutschland zunahmen.
Die operativen Erträge steigen
Die operativen Erträge des Geschäftsbereichs Asset Management stiegen um 12,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, was auf höhere Erträge aus dem verwalteten Vermögen zurückzuführen ist.
Das von Dritten verwaltete Vermögen belief sich zum 31. März 2022 auf 1,878 Billionen Euro, was einem Rückgang von 89 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2021 entspricht.
Das gesamte verwaltete Vermögen belief sich zum Ende des ersten Quartals 2022 auf 2,478 Billionen Euro und spiegelt damit die Entwicklung des für Dritte verwalteten Vermögens wider. In Deutschland notierte die Allianz-Aktie bei 198,24 Euro, ein Minus von 3,37 Prozent.
Sollten Allianz Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg?
Wie wird sich Allianz jetzt weiter entwickeln? Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Anleger lieber verkaufen? Die Antworten auf diese Fragen und warum Sie jetzt handeln müssen, erfahren Sie in der aktuellen Allianz-Analyse.