Die Aktien von Alibaba und Tencent legten an der Börse in Hongkong am Montag leicht zu, aufgrund des Optimismus, dass die Maßnahmen der chinesischen Regierung gegen den Technologiesektor langsam ein Ende finden. Dies folgte auf die Geldstrafen, die letzte Woche von der Zentralbank gegen verschiedene Unternehmen verhängt wurden. Die Alibaba-Aktie schlossen zuletzt in Hongkong mit einem Anstieg von 3,2 Prozent, während Tencent ein Anstieg von 0,7 Prozent verzeichnete.
Geldstrafen und die möglichen Auswirkungen
Die People’s Bank of China verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 985 Millionen US-Dollar gegen die Ant Group, an der Alibaba einen Anteil von 33 Prozent hält. Doch durch Geldstrafe wird nun eine erneute Prüfung eines Börsengangs ermöglicht, fast drei Jahre nachdem ihre Pläne aufgrund fehlender Börsenanforderungen blockiert wurden.
Nach Bekanntgabe der Strafe kündigte Ant Group überraschend einen Aktienrückkauf an, der eine Bewertung des Fintech-Unternehmens von etwa 78,38 Milliarden US-Dollar impliziert. Diese Bewertung liegt deutlich unter der angestrebten Bewertung von 315 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 für den damalig größten geplanten Börsengang der Welt. Alibaba erwägt ebenso eine Beteiligung am Aktienrückkauf.
Auch Tencent betroffen!
Die PBOC verhängte gleichermaßen eine Geldstrafe von rund 410 Millionen US-Dollar gegen Tencent und seine Zahlungseinheit Tenpay. Das Unternehmen erklärte, dass dies keine wesentlichen Auswirkungen auf seine Geschäftstätigkeit haben werde. „Seit November 2020 hat die Finanzverwaltung Ant Group, Tencent und andere große Plattformunternehmen Anleitungen zur Korrektur von Gesetzesverstößen gegeben“, so die PBOC. „Die meisten Probleme wurden mittlerweile behoben“, fügte sie hinzu und erklärte, dass der Schwerpunkt nun auf einer „normalisierten Überwachung“ liegen werde. Doch eine Geldstrafe könnte insgesamt darauf hindeuten, dass die Korrekturmaßnahmen für große Fintech-Plattformen zu Ende gehen, erklärt JPMorgan-Analyst Alex Yao.
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